Notizen 25

von Luxus Lazarz

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Der Beginn aller Dramen, liegt meines Erachtens, in dem Wunsch, beziehungsweise dem Bedürfnis, an Menschen, Tieren, Fähigkeiten, Dingen, Orten, Situationen, also allgemein weltlichen Erscheinungen, festhalten zu wollen. Weil man diese mag, sich eventuell damit sogar wohlfühlt, doch auch, da es einem vertraut erscheint und man darin Stabilität und demzufolge Sicherheit wähnt.
Nun könnte man natürlich einwenden, dass man all dieses liebt. Jedoch auch, wenn es für den Verstand unglaublich klingt, der Liebende hält an gar nichts fest. Die Freiheit des Geliebten spiegelt dem Liebenden dessen eigene wider, ebenso wie es jede Bedrängnis tut, in welche ein Mensch zu geraten scheint, wenn er aus der Liebe fällt.
Zum Beispiel, wenn sich ein uns Nahestehender oder gar man selber sozusagen in Ausdruck und Ton vergreift. Man dem Anschein nach verletzend wird, da man sich unüberhörbar selber verletzt fühlt. Das ist dann ein harter Fall. Doch nur so lernt man ziemlich schnell in dieser Welt, dass alle zu Schau gestellte Sicherheit, meist auf Besitz oder Selbstbetrug gründen, von denen weder das Eine noch das Andere ewig währen können.

Somit wird man ja im Laufe des Lebens geradezu angeregt, den Dingen auf den Grund zu gehen, um deren wirklichen Ursprung und Sinn zu erkennen. Und ich versichere dir, es ist immer wieder außerordentlich erstaunlich und des Öfteren auch unglaublich wundersam, was da im stillen Geist an unbekannten und stets wohlfühlbaren Gedanken erscheint. Wenn der Verstand schweigt, alles Wollen ruht, kann man tatsächlich merken, wie gut die Stille in Innersten tut. Nur gut. Das fühlt sich anfänglich unglaublich an und ist dennoch wahr und schön.

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