Raumgewahrsein

von Luxus Lazarz

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Am Beginn meiner spirituellen Reise, welche wahrhaft lediglich im Geist stattfindet, hatte ich ca. ein Dutzend Lehrer an denen mich der Weg vorbeiführte. Diese gaben mir Hinweise, welche – wenn ich diese auch wirklich beherzigte – stets außerordentlich hilfreich waren. Außerordentlich deshalb, da sie mit der mir bis dahin bekannten Ordnung und Sichtweise der Welt seltenst übereinstimmten. All dies war jedoch von vorübergehender Natur.
Nur zu einem Lehrer kehrte ich stets wieder zurück. Es war Eckhart Tolle, der mich 2002 mit der „Philosophie“ des Jetzt bekannt machte. Mit dem sich Wiederholen der Jahre wurde ich mir stetig mehr dessen bewusst, dass das Jetzt in keinem Falle eine Philosophie ist, sondern stattdessen sogar der einzig wahre Ort zum Empfang und Erfahren des Lebens in mir und um mich. Man kann sich dessen gewahr sein, dass das Jetzt der sicherste Ort in der Welt ist und bleibt. Im wahrsten Sinne an uns klebt, wie das Gold an der Goldmarie. Das Jetzt, der gegenwärtige Moment, offenbart sich als der unbegrenzte Lebensraum, welcher uns beständig begleitet und somit auch eine Zuflucht ist – in und zu Gott. Dies zu erkennen, macht frei.

Vor ein paar Tagen fand ich ein kleines Video, in dem der geliebte Bruder Eckhart eine Sicht der Welt und unseres Daseins darin derart klar und eingänglich zusammenfaßt, dass ich es mir gleich mehrmals angehört hab. Und das teile ich nun hier mit jedem, der mag. Der frei Sein mag, frei vom Bangen und Fürchten, von Sorgen und dem sich Verlieren im Gestern und Morgen und dem Weltlichen.

 

Ist man in einem Moment, in dem man mit dem Verstand keinesfalls mehr weiter kommt, bleibt eine Rückkehr in das wirklich Gegenwärtige und vor allem in die Stille, welche als Frieden Gottes beständig in uns weilt, zwangsläufig die einzige Alternative. Und ich versichere dir, es ist nicht nur die einzige, sondern wahrlich auch stets die beste Möglichkeit, aus all dem Gedankennebel aufzutauchen und wieder klar zu sehen.
Und mit der Zeit wird es auch beständig leichter, sich an das Gegenwärtige und sich selbst darin zu gewöhnen, anstatt wie zuvor praktiziert, von den eigenen Gedanken angetrieben, auf der Flucht vor dem Gestern zu sein, beziehungsweise als Jäger und Sammler in die Zukunft zu reisen. Die Momente, in denen man einfach „nur“ zufrieden ist und gar das Leben allumfassend liebt, mehren sich dann in wundersamer Weise und werden somit zu einer ganz anderen und tatsächlich beständigeren Realität, als jemals denkbar erschien.

Dankeschön, dass es Dich gibt und Du jetzt und hier lebendig bist.

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