Vom freien Willen

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Ich kann denken, was ich will.
Genau dort beginnt der freie Wille zu wirken, in der Wahl jener Gedanken, die ich denken will.

Mehr und mehr wird mir klar: Gott denkt nicht in der Menschenart. Gott ist Liebe und hat allen alles gegeben. Kein Mensch kann jemals mehr brauchen, als er bereits hat. Denn alles ist und bleibt alles. Das stille Leben, die Kraft zu lieben, was ist, wurde allen zuteil. Und kein Gedanke kann jenes jemals tatsächlich zerreißen, was alles Leben in Gott zusammenhält, seine allumfassende Liebe des Seins.

Sein Selbst zu lieben, beginnt im Innersten. Dort, wo man denkt über sich selbst, den Nächsten und die Welt. Dort, wo man denkt oder auch einfach nur still sein kann. Man kann wahrlich über all dies nachdenken, sich sozusagen seine eigenen Gedanken machen. Doch auch wahr ist, das Leben endet nicht, wenn da kein Gedanke mehr im Innersten ist.

Ich kann denken, was ich will. Doch ich kann nicht sein, was ich will. Alles Lebendige und somit auch ich wurde von Gott vollkommen erschaffen. Niemand kann das Vollkommene größer oder kleiner machen, nur übersehen und ignorieren. Denn in ihrem Wesen ist und bleibt alle Schöpfung, wie Gott sie schuf. Dies ewig, weil es Gottes Wille ist und der meine ebenfalls. Mag sein, dass ich all dies für eine lange Zeit vergaß. Jedoch hat Gott mich daran erinnert, weil Er mich nicht vergessen hat. Genauso wenig vergaß Er jemals dich und auch nicht einen anderen Menschen in unserem Leben. Dies absolut gleichgültig – ob man sich und den anderen mag oder nicht.

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