Suchen und Finden
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Das Suchen ist ein Mittel, dessen Zweck darin besteht, zu finden, was gesucht wird.
Wenn ein Mensch für sich einen blauen Pullover erwerben will, wird er im Warenhaus, mit hoher Wahrscheinlichkeit, nicht nach grünen Pullovern suchen. Denn es wäre ja verrückt, wenn man weiß was man will, nach etwas anderem Ausschau zu halten. „Wer suchet, der findet“, derart steht es bereits in der Bibel geschrieben und wie man auch heutzutage noch immer bemerken kann, ist es wahr. Dies gilt gleichsam für die Suche nach Licht oder Dunkelheit in der Welt.
Somit kann ich alles finden, wenn ich mich auf die Erscheinung dessen konzentriere, was ich finden will. Dies kann sowohl ein Fehler im Anderen sein, jedoch auch dessen Liebenswürdigkeit. Offensichtlich kann man sogar Streit suchen und zahlreiche Gedanken in sich ansammeln, die diesen in der Welt dem Anschein nach rechtfertigen. Der Gedanke des Streitens steht hier lediglich stellvertretend, für all die anderen Unwürdigkeiten, die man sich selber und anderen zumutet.
Glücklich kann sich dann wohl jener schätzen, der bei dieser Form der Suche einem Menschen begegnet, der den Wahnsinn nicht mehr mitmachen will. Also nicht weiterhin in sich selber wertschätzt, was nachweislich Unwohlsein bewirkt. Hier rufe ich dir und mir zu: Sei dieser Mensch! Denn auch, wenn man den Streit in der eigenen Sicht gewinnt, kann sich eventuell der Fühlende noch daran erinnern, dass das Hochgefühl danach – stets nur von kurzer Dauer war. Oft stellt sich schnell ein Unwohlsein ein, welches aus einem Schuldgefühl resultiert. Es ist das unbewußte Wissen dessen, dass man falsch gehandelt hat. Denn Streit ist niemals richtig, oder gar hilfreich. Im Moment der Tat, schien es zwar ganz natürlich, sich zu wehren, sich zu behaupten, wegen welcher Nebensächlichkeit auch immer, doch wenn man dann im Nachhinein – in sich nach weiteren Argumenten sucht, die das eigene Verhalten rechtfertigen sollen, spätestens dann wird offenbar, dass alles Streiten keinerlei Wert hat.
Dementsprechend ist es wesentlich, sich dessen gewiss zu sein, was man im Leben und insbesondere in der Begegnung mit Anderen finden will. Ist es Ärger, ein Vorteil und unerklärliches Unwohlsein, oder sind es Frieden, Glück, Liebe und Freude? Das erwählte Ziel braucht man sich dann vor jeder Begegnung, in jeder Situation, lediglich zu vergegenwärtigen. Und dann wird man genau dorthin geführt, weil sowohl das Ego als auch der Reine Geist in uns, stets die passenden Gedanken reicht. Damit wir alles finden, was man ohne oder mit Herz, für sich und den Nächsten sucht. Ich versichere dir, hat man dies einmal verinnerlicht, wird es beständig einfacher, nur noch jenes zu wählen, was allen gut tut und keine Zweifel hinterläßt.
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Was ist des Menschen Ziel in dieser Welt? Was ist das Deine und das Meine? Was sollen uns die Dinge, nach denen wir streben, letztendlich wirklich geben? Ist es das Recht haben oder stille Zufriedenheit? Ist es das Leid oder einfach nur die Unbeschwertheit?
Sind es jedoch wahrlich, die unbedingte Freude, der tiefe Frieden und unbeschreibliche Liebe, welche ein Mensch in seinem Leben sucht, werden der Streit oder Ähnliches, ihn niemals zu diesem Ziel führen.
Wenn man dem Anschein nach „unbewusst“ in einen Streit gerät, könnte man sich einfach vorstellen, dass man in diesem Moment ein Schauspieler in einem Film ist und als Einziger das Drehbuch nicht kennt. Und anstatt nun zu improvisieren und Text zu erfinden, bleibt man einfach still, bis auch dem Anderen die Worte ausgehen. Was dann passiert, wie die Szene weitergeht … finde es heraus. 🙂
Selbstverständlich funktioniert dies nur im Gegenwärtigen. Denn mit dem Fernseher, einem Bild im Kopf oder einer Leinwand zu streiten, ist ohne Zweifel blinder Wahnsinn.
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