Inwendig

von Luxus Lazarz

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Gott gab dir und mir einen Lehrer. Der Lehrer Gottes, welches der einzig beständig hilfreiche Lehrer in meinem Traum von Leben ist, ist unsichtbar. Seine Lehre, seine Treue und seine ganze Liebe sind beständig, denn Er weiß. Er weiß, weil er dich ewig kennt, sich deiner gänzlichen Liebenswertigkeit gewiss ist. Als gottgegebener Lehrer ist er sich ebenfalls dessen gewiss, dass du erkennst, wie du wahrhaft lernst und liebst.

Wenn ich ohne sichtbaren Lehrer lerne, ist dass, was ich weiß, in mir selbst anerkannt und Teil meiner Wirklichkeit. Wirklichkeit, nicht nur Bühnenbild, welches je nach Befindlichkeit im Schein der Schatten wechselt. Du glaubst nicht nur zu wissen, weil es dir irgendwer, irgendwann gesagt hat, sondern du weißt es einfach, sodass du selbst diese Gewissheit bist.

Der unsichtbare Lehrer Gottes, lässt dich Erkennen, wie die Dinge, Situationen, Befindlichkeiten und auch all deine Beziehungen im Leben – zusammenhängen. Erkenntnis ist unbestreitbar, deshalb nicht angreifbar und auch nicht zum Angriff bereit. Erkenntnis ist echt, zweifelsfrei vor jedem Widerspruch – in mir selbst und vor mir selbst geschützt. In Frieden mit mir und all dem, was dazu gehört. Nichts könnte das erschüttern.

Keine vom unsichtbaren Lehrer Gottes vermittelte Erkenntnis, ringt um Gehör, oder um Mitstreiter. Der unsichtbare Lehrer erinnert mich daran, dass alles, was ich  wirklich will, lediglich gegeben und empfangen werden kann, doch niemals erkämpft. Dieses Niemals steht in all seiner wahren Bedeutung, fest verwurzelt in der Ewigkeit. Dessen Inanspruchnahme gebührt allein Gott, denn nur für Ihn ist nichts unmöglich und einzig Seinem Gesetz, obliegt eine ewige Gültigkeit.

Das in eine menschliche Form verdichtete Gotteskind, kann anfänglich auf der Erde, noch nicht über die immense Stärke verfügen, welcher es unwiderruflich bedarf, um ein Niemals durch das irdische Leben zu tragen. Das schafft nur die Liebe allein. Die Liebe des Vaters, der nichts verspricht und dennoch alles hält.

Natürlich kann das Gotteskind auch weiterhin mit dem Niemals spielen. Dieses Mal jedoch nicht heroisch, sondern einzig nur in heiterer Art. So könnte Es sich zum Beispiel fragen, was Es niemals aussprach, lediglich als Gedanken in sich hörte und dann doch irgendwann und irgendwo von irgendwem wiederhörte? Oder auch, die stillen Wünsche, die du und ich in uns hegten, und die sich erfüllten, obwohl wir diese nirgendwo äußerten. Also all jene überraschenden bis stillend freudigen Momente, in denen es keine Fragen mehr gab und wir bereit in uns waren, dem unsichtbaren Lehrer aufmerksam und offen, unser Ohr zu zuwenden.

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