Das Ich bin in allen

.

Ich bin schön. Der Geist, den Gott mir gab, ist schön. Zwar kann ich die Schönheit nicht beständig fühlen, doch wann immer ich will, ist sie wahrnehmbar, und das genügt. Alles, was in Gottes Schöpfung lebt, ist einzigartig schön. Es ist schön, weil es vollkommen ist, und in der Vollkommenheit fehlt es an nichts.
Das Hässliche hat ein nur winziger Teil in meinem Geist erfunden. Hat es sich in mir vorgestellt und somit unwissentlich in Form gebracht. Ein wechselhafter Teil, mit dem ich mich im Geist verwechselt hab‘. Ja, dieser hat es gemacht, das Hässliche gemacht aus dumpfen Gefühlen, ohne Liebe und Wert. Ich half blind mit und gab die Gestaltungsmacht dafür.

Doch jetzt bin ich mir dessen gewiss, dass alle Schöpfung des Einen ewig wahr, unveränderlich und liebenswert ist und bleibt. Und all das von mir Gedachte und Gemachte erkenne ich daran, dass es sich verändert und schwindet, wahrlich abhaut mit der Zeit. Denn es gehört der Zeit. All dieses Vergängliche gehört nur ihr und keinesfalls mir, die ich, wie alles Lebendige, eine Schöpfung Gottes bin und dankbar dafür, dass Gott mir Leben, Liebe und ewig seinen Segen – anstatt Zeit – gegeben hat.

.