Das Auge des Betrachters
.
Ein Wunder ist ein Wunder, gleichgültig welche Augenfarbe der Empfänger hat.
Die Schönheit des Irdischen, findet sich in allem Natürlichen. In dieser Schönheit lassen sich Einfachheit und Genialität zugleich erkennen. Alles darüber hinaus vom Menschen Erkorrene und Gemachte, beziehungsweise dessen Anerkenntnis und Dienerschaft – liegt wahrhaft im Auge des Betrachters. Jene Schönheit wiederum, welche der Seele in einem jeden Menschen zueigen ist, von deren Ausstrahlung und Anziehungskraft wird der geistige Mensch unwiderruflich durchdrungen. Wird ausnahmslos geflutet, mit der Freude des Jetzt und dessen Vollkommenheit. Diese Schönheit umfasst den ganzen Raum, mit allem darin. Nichts schließt sie aus, die allumfassende Schönheit, der im Licht der ewigen Liebe verweilenden Seele.
Je mehr ein Mensch dieser vollkommenen Erscheinungen im Weltlichen habhaft wird, um so mehr, kann sich das Auge des Betrachters in ihm erhellen und auf vielerlei Urteil, aufgrund von eingesehener Unwissenheit – verzichten. Nun sieht Es, wie sich die Dinge verändern und dies in einer Rasanz, dass kaum noch Zeit zum Vergleich mit dem Altbekanntem bleibt. Die Gedanken tanzen schneller und man wogt mit diesen auf und ab. Doch nur der Stille sanfte Bewegungen, lassen die undenkbare Verbundenheit – mit allem – und den Sinn darin erfühlen.
Das Wunder kann mit dem Auge des Betrachters nicht szeziert werden. Es lässt sich nicht erklären, da es aus dem einäugigen Blickwinkel des Betrachters nicht möglich war. Jedes Wunder, welches dem Menschen gegeben wird, will ihn daran erinnern, dass die Liebe die Jahre nicht zählt. Sie lebt einzig den Moment, der in sich kein wirkliches Ende hat. Nur in der Wahrnehmung wechseln die Bilder. Dennoch ist alles, was der Geist letztendlich erkennt – Liebe. Liebe, die sich in Formen schmiegt und hingibt, ohne Abmaß wohlwollend wirkt. Jetzt und immerdar macht sich die Fürsorge der Liebe Gottes beständig erfahrbar. Diese Fürsorge ist still, wirkt stillend und erhellt Geist und Herz im Kind.
.