Kursgerecht 12
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Zwischenzeitlich bei Lektion 188 angekommen, stärkt sich das Verlangen, nimmermehr das Ziel des Kurses aus dem Blick zu verlieren. Der geistige Frieden ist es, den ein Schüler mit dem Kurs anstrebt, und wunderbar erlebt er diesen – mehr und mehr, je glücklicher und wahrhafter er den Lektionen lauscht und folgt.
Gar Seltsames wird im Kurs dem suchenden Menschen, mit unendlicher Geduld gelehrt. Er kehrt die Sicht der Dinge um, sodass hier alsbald all jenes, was mir einst als Ursache erschien, nur noch eine Wirkung ist, deren Ursache ich stets wohl selbst bin. Und während ich lerne, das ungeformte Sehen auf alles anzuwenden, verlerne ich ganz leise, was ich zuvor gelernt hab, gedacht und zu wissen hab geglaubt. Unbeschreiblich ist, wie gut das tut und wie frei der Geist nun wirkt, wie wach, freudvoll und liebend man das Leben fühlen kann.
Nach und nach, mit jeder neuen Lektion, wird der Gedanken Inhalt in mir ausgetauscht und das Licht dehnt sich aus in die Welt. In jene Welt, die mich umströmt in sich verändernder Form. Einzig der Frieden bleibt unverändert und die Freude breitet sich aus.
Man lernt, dass Wunder ganz natürlich sind, und kaum gelernt, entdeckt man schon, dass dies tatsächlich eine Wahrheit ist. Man lernt, dass gleichgültig, wo man ist und was man tut, es stets auch ein Lehren ist und wenn sich zwei begegnen, beide Schüler und Lehrer in Einem sind. Doch am meisten erstaunte mich, dass Geben und Empfangen ebenfalls eins sind. Das Sein zum Haben wird, und dies so total passend, wie es in jedem Augenblick dem Menschen anscheint, dies tatsächlich zu brauchen. Und so empfängt man alles in sich, was sich nach Außen geben lässt und dort lediglich die Runde macht, um dann in erneuerter oder auch anderer Form zurückzukehren, zu jenem, der gab und nicht behielt, sondern alles teilte, was er mit Wertschätzung empfangen hatte.
Eventuell schreib ich noch das Eine oder Andere, bezüglich des Kurses. Doch insgesamt weiß ich jetzt bereits, dass dieser Kurs das Prädikat „Absolut wertvoll“, allemal verdient hat. Wer viel denkt und in sich keinen Frieden kennt, kann diesen, mit einer kleinen Bereitwilligkeit, tatsächlich in sich finden, sowie er Willens ist, mittels Liebe und Beharrlichkeit, allen Kampf gegen das eigene Selbst und den Anderen, in sich zu beenden. Der geheilte Geist ersinnt und kennt keinen Feind und braucht sich deshalb, auch nicht zu verteidigen, weder gegen die Welt noch sich selbst. Derart erlöst man das wahre Selbst, und da alles miteinander im Geist verbunden ist, auch die Welt, in der wir uns wirklich bewegen, kann dies auch nicht in ihr ohne Wirkung bleiben. Die Wirkungen kann man dann in den Wundern erkennen, die weder klein noch groß erscheinen, denn Wunder bleibt Wunder und diese haben kein Maß.
Und irgendwann hört man den Heiligen Geist in sich sagen:
„Die Kinder Gottes brauchen nichts, weil sie schon alles haben.“
Dann ist man dort wieder angekommen, wo der Frieden, die Freude und die Liebe vollständig sind, um einen jeden von uns Willkommen zu heißen und bedingungslos zu empfangen.
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.Dankeschön fürs Lesen.
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