Die letzte Reise – Teil 11
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Aller Wandel
Wer die Reise in den Tod, als seine letzte Reise wahrnimmt, der irrt. Er irrt, da das Leben kein Ende kennt, gar nicht haben kann, denn es findet in Gott Selbst statt. Gott ist das Ewige Leben. Der Tod ist also keine Endstation. So kann sich die scheinbare Reise in den Tod, lediglich als eine nur vorübergehende Angelegenheit entpuppen, genau wie das Meiste von all dem, was einem Menschen auf der Erde einstmals lieb und teuer schien. Der von aller Illusion entkoppelte Geist wird zum Passagier in der Ewigkeit. Die Passage führt an einen Ort, wo auch das verwirrteste Kind, mit aller Liebe umfangen wird. Einer Liebe, die heilt, da in Ihr ein allumfassender Frieden wirkt, welcher das tatsächliche Zuhause des reinen Geistes eines Menschen ist.
Wenn man den Tod als eine letzte Reise ansieht, macht das doch auch überhaupt keinen Sinn. Eher reist man doch ein letztes Mal in die unbekannte Ferne, bevor man für eine lange, lange Weile – glücklich und zufrieden zu Hause bleibt. Weil dort einfach alles bereits gegeben ist, was man zuvor in fernen Gefilden zu finden erhoffte.
In gewisser Weise, reist sogar das Übergangs-Zuhause stets mit dem Menschen, und dies nicht nur in seiner Erinnerung. Denn das Zuhause des Geistes, ist ja der Mensch an und für sich selber, wenn man es mit Menschenaugen blickt.
Aus der Sicht Christi wiederum – reist da ein Körper, und zwar im Geiste desjenigen kreuz und quer herum, welcher tatsächlich schlafend und unschuldig in Gott weilt. Ein schlafendes Kind Gottes, welches träumt, davon träumt, dass Es ein Reisender, ein Bleibender, ein Anderer, ein Nichts, ein Alles, ein Niemand sei, also all jenes sei, was Es außerhalb des Hier und Jetzt mal sein will, da Es sich selbst nicht kennt.
Weshalb sollte Gott da eingreifen und den Schlaf des Kindes stören? Er teilte Seinen freien Willen, mit all Seinen Kindern. Wären diese denn ohne freien Willen – sonst wahrhaft von Gottes Art? Wer träumen will, der kann dies allemal, solange der Traum ihm anziehender erscheint, als die Himmlische Wirklichkeit. Wille gleich Wahl.
Wärest Du der Träumer und Gott, in irdischer Gestalt, würde Dich wecken, könntest Du Gott, Jesus Christus, Maria, gleichgültig welche Gestalt auch immer – Gott für Dich in Deiner Vorstellung annimmt, dann ohne Vorbehalt und bedingungslos glauben, dass Er derjenige ist, für den Er sich ausgibt? Wäre Dir das, nach alldem, was Du auf Erden erlebt und gesehen hast, möglich? Wie kann jemand, der so an Kummer, Fehlurteil, Leid und gar Betrug gewöhnt ist – wie viele Weltenbürger es gemeinerweise sind, die Liebe ohne Beweis zweifelsfrei erkennen? Wie kann man überhaupt das erkennen, was man vergessen hat?
Lausche in Dich, von dort kommt die einzig wahre Antwort. Mir ist lediglich das Eine gewiss, die letzte Reise kann erst enden, wenn alle Geschwister wieder wohlbehalten in dem Zuhause des Einen weilen. Also sich der Geist, in jedem Kind Gottes und in aller Gesamtheit – still, friedensreich und liebend – als Eins in Gott erkennt, erkennt in dem, was ihm das Leben tatsächlich gibt, liebevoll erhält und Frieden schenkt.
Danke fürs Lesen und tiefer Eintauchen in das, was Du und ich wirklich sind.
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