Denken, Stille, Schweigen
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Wo ist sie mir begegnet, die Wirksamkeit des Denkens sowie jene der Stille und des Schweigens?
Das erste Mal war es wohl beim Blick in den Himmel, in dem die Wolken nach Osten zogen, dies trotz ihrer Größe und Fülle – so still und leise – wie ein Hauch. Ich dachte an nichts, sah stumm in das Blau davor, und die Wolken zogen schneller, lösten sich dabei überraschend in ihrem Laufe auf. Der Sonne warmer Schein strömte kraftvoll über das ganze Land. Doch dann begann ich wieder zu denken, fiel zurück in Vergangenes, und erneut tauchten hinter mir große Wolken auf, ohne dass ich diese bemerkte. Ganz leise glitten sie daher, genauso – wie das Denken in mir.
Erst als es wahrlich dunkler wurde, blickte ich erstaunt aus meiner bedachten Grübelei auf und wieder zum Himmel empor. Dort sah ich nun die Wolken derart dicht verschlungen, wie sich zuvor die Gedanken in mir verbündet hatten.
Da wurde es mir einsehbar. Ich, der Mensch, bin nicht nur Teilhaber am Wunder und Wirken der Natur, sondern wahrlich ein wirksamer Teil in dieser. Blumige Gedanken können auch in meinem Herzen erblühen und mich am Rand des Weges farbenfroh daran erinnern, was sich zuvor in mir ergab. So sehe ich heut, dass kein Mensch und auch kein Volk ein Wetter erwarten kann, das nicht dessen Stimmungen bis Gewohnheiten ausdrückt und widerspiegelt. Man erinnere sich zum Beispiel nur an die Fußball-WM im Jahr 2006. Beinahe jeder Einzelne hierzulande war in Hochstimmung, und die Sonne schien und schien und schien …
Kann das wahrlich nur ein Zufall gewesen sein?
Dieser Text wird schweigend fortgesetzt.