Kursgerecht 22
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Im Kurs wird wiederholt darauf hingewiesen, dass wir, der Mensch, also du und ich, der Einzelne, die Welt selbstwillig derart erschafft, gestaltet und gemacht hat, wie man diese eigensinnig direkt und unmittelbar wahrnimmt. Und alles, was man eigenköpfig glaubt zu sein sowie sich – durch das Kundtun im Umfeld, auch immer wieder selbst versichert, ist man wahrhaft nur in seiner Welt allein. Denn all jene, die den Menschen neutral umgeben, können ihm lediglich bestätigen oder ausreden wollen, was dieser Mensch, was dieses Ich – für mich selbst hat – vorab als gut befunden, beziehungsweise mit Zweifeln belegt.
Alles, was mich umgibt, arbeitet in gewisser Weise mit mir zusammen, damit ich zu einer Ansicht dessen gelangen kann, was ich in mir vorsah, wofür ich mich halte und was ich von mir – als Bild meiner Selbst – übermitteln will, als Bild an und in das Umfeld. Man könnte das Umfeld dementsprechend, als ein bildhaftes Echo, der in sich wahrgenommenen Gedanken und Gefühle bezeichnen.
Aus der Sicht des Anderen, bin ich wiederum ein Echobild, von dessen eigener Wahrnehmung meiner Erscheinungsform.
Von oben gesehen, bin ich und bist du, sind wir alle ein wirksamer Teil in jenem Plan, der für alles Lebendige nur glücklich enden kann. Der zusammenhängende Plan besteht aus einer einzigen Zutat – geliebtem Leben. Einem Stoff, der die kühnsten Träume und Wünsche des Menschen in den Schatten stellt, und dies mit einer Leichtigkeit, die unvorstellbar ist.
In diesem Plan, den Gott einst als ursprüngliche Welt gab, gibt es kein künstliches Licht. Es gibt auch keine Nacht oder irgendetwas Ähnliches, in dem sich dunkle Geheimnisse verbergen ließen. Alle Mitspieler leuchten auf dem Spielfeld und sind in Liebe durchschaubar. Manch Einem sieht man es stetig öfter an, andere wiederum – zweifeln noch an sich und der Kraft ihres Lichts. Verwechseln Schwäche noch manchmal mit Stärke und Freude mit Schmerz. Doch auch diese Schleier verflüchtigen sich zusehends, denn jedes Licht, welches das Licht im Anderen sieht, erkennt darin Sein eigenes.
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