Willkommen April!

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Nun ist er wieder da, der April und beginnt genau so, wie er im Lehrbuch beschrieben steht. Es windet, es regnet, die Sonne scheint, die Osterglocken läuten und die Primeln sind derart bunt und zahlreich erschienen, wie zuvor in noch keinem April bemerkt. Wenn ich aus dem Fenster blicke,  leuchtet alles Grüne und die Bäume blühen einfach so wie im vorigen Jahr, sind scheinbar vollkommen unbeeindruckt von den Kapriolen des Wetters. Nirgendwo da draußen ist ein Problem zu sehen.

Natürlich könnte ich jetzt meinen Blick verschleiern und mich, während ich weiterhin in die friedvolle Landschaft blicke, innerlich in Probleme vertiefen, die gar nicht hier sind. Die eventuell niemals da sein werden, wenn ich nicht weiterhin mittels Gedanken an diesen hänge und ziehe. Mich somit im Geiste jenem todesmutig annähere, was ich in meiner Wirklichkeit nicht wahrhaben will.  Etwas, was ich keinesfalls in der Zukunft erleben will. Doch jetzt und hier schon, sonst ergäbe es ja gar keinen Sinn,  mir sowas grundlos vorzustellen und mich hineinzufühlen, in eine Möglichkeit, die in diesem Moment nur in meinem Geist existiert. Im Rückblick kann ich stattdessen erkennen, dass die eigentlichen Erschütterungen in meinem Leben stets dann stattfanden, wenn Dinge passierten, die ich mir gar nicht hatte vorstellen können, beziehungsweise wollen.

Und so erkenne ich, dass da nur ein Problem in all den Jahren in mir schwelte. Es war der Mangel an Vertrauen in jenes, was mir beständig das Leben gibt und erhält. Jetzt, jetzt und immer wieder jetzt, sind du und ich vom Gestern und Morgen erlöst und können solange im Jetzt verweilen, bis die Welt in Gänze untergeht. Was dann bleibt, ist allein die ewige Wirklichkeit.

 

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