Tschüß April!

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Genug ist genug. Kein Monat des Jahres spiegelt derart offensichtlich wider, was im Geiste eines Menschen stattfindet, wie es im launischen April geschieht. Das Frühjahr, welches zwar die Frühlingsboten bringt, doch wenn auch schwach, noch winterlich dünkt, liegt mit dem Enden des April jetzt hinter uns. Die Ideen, welche aus der Erde sprießen, mehren sich und blühen in vielerlei Farbenspiel. Überall können wir die Postkarten und Grüße Gottes sehen. Wobei das leuchtende Gelb bei den Blüten, deutlich überwiegt und den Menschen daran erinnern will, dass auch er in seinem Geist, die Dunkelheit des Winters verabschiede. Und erneut wurden wir im Monat April auch Zeugen dessen, dass sogar die zartesten Blüten sich nicht, vor Kälte, Sturm und Hagel fürchten. Alles in der Natur vertraut in das, was ist und folgt seiner Bestimmung, arglos zu leben.

Und während der Mensch sich selber, durch sein anders haben Wollen angreift, verbraucht und verletzt – ist die Natur sich ihrer Einheit mit dem Ganzen stets bewusst und heilt ganz von allein, ohne anders sein zu wollen, als es ihr von Beginn an bestimmt. Jede Pflanze, jeder Baum, jeder Vogel in der Natur, geben ihr Bestes genau dort, wo diese erscheinen. Mag sein, dass sich die Amseln gegenseitig über die Wiesen jagen, doch wirklich schaden, tun diese sich nicht. Und ist die kleine Show vorbei, erklingt der Amseln Lied am Abend, lobpreist derart die Schöpfung, deren Schönheit, Fülle und Pracht. Das Sternenlicht der Nacht hüllt im Anschluß alles in Stille und kommt der neue Tag, erhebt sich mit dem Sonnenaufgang – erneut der Vögel Gesang.

Wäre es doch wundervoll, würde es auch uns gelingen, jeden Tag derart freudvoll zu begrüßen. Nichts spricht dagegen, außer wir selbst, solange wir am Gestrigen hängen und in uns beharrlich, den Leid bringenden Gedanken zuwenden. Und dies obwohl wir wissen, dass das Grummeln und Ärgern uns so gar nicht wohltut.

Doch ‚Alles neu macht der Mai‘, weiß der Volksmund zu verkünden. Stelle man sich dem nicht entgegen und lasse jetzt all das hinter sich, was dem Leben offensichtlich nicht, in Freude dienlich ist. Dementsprechend soll unser Blick im Außen und Innersten, nur noch das Schöne suchen und finden. Über alles andere kann man hinwegsehen, sodass es sich letztendlich in unserem Leben, nicht mehr halten kann, da wir im Geiste losgelassen haben, was weder uns noch den Nächsten erfreut.

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