Göttliche Fügung

von Luxus Lazarz

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Alles, was ich glaube zu brauchen, wird genau in jenem Moment zur Verfügung gestellt, indem ich glaube dieses zu brauchen. Nicht immer sehe ich es, dennoch ist es da und wartet darauf, gesehen, gefunden, erkannt zu werden, weil ich tatsächlich glaube es zu brauchen.

All das, was ich dem Anschein nach niemals bekomme, brauche ich gar nicht, da ich ja offenbar – auch ohne das Gebrauchte weiterlebe, und darum geht es ja letztendlich immer beim Brauchen. Was brauchte ich gestern, wonach steht mir heute der Sinn? Es lohnt sich wahrlich, dann und wann den Moment zu nutzen, um das eigene Brauchtum mittels Vernunft zu überprüfen.

Der andere Grund, warum ich etwas nicht zu bekommen scheine, wovon ich felsenfest überzeugt bin, es zu brauchen, offenbart sich stets irgenwann in der Einsicht, dass man es bereits hat. Dann ist es an einem Ort verborgen, an dem ich noch nie zuvor gesucht hab. In der Stille des Geistes in mir. Dort kann ich zum Beispiel den Frieden und die Freude finden, doch auch den Ernst des Lebens walten lassen, um die Freude zügeln zu können. Was ja eindeutig darauf hinweist, dass mir ungezügelte Freude – wohl irgendwie bedrohlich erscheint. Sieh mal einer an, wovor man alles so Angst haben kann.

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