Selbstbefragung
von Luxus Lazarz
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Alles, was in meinem Geist vorausgedacht, festgestellt, benannt, also wahrgenommen wird, hat Einfluß darauf, wie ich mich fühle und selbstverständlich auch, wie ich den Menschen, Situationen und Dingen in meinem Leben begegne. Nur ich selber kann in meinem Geist herrschen und bin das tatsächlich Maßgebliche in dem Reich, was ich als mein Leben anerkenne. Doch ist es wirklich mein Leben? Gehört es mir? Kann ich damit über alle Berge abhauen und es irgendwo am Ende der Welt sicher bewahren vor all jenem, dem ich in der Welt entkommen will? Diese Fragen und deren eindeutige Antwort führen zu einer zentralen Frage:
Habe ich die alleinige Verantwortung für etwas, was mir gar nicht gehört?
Herkömmlich betrachtet könnte man jetzt einen Teil der unangenehmen Eigenverantwortung den Eltern zuschieben, doch wahrlich gehört mein Leben auch nicht diesen. Denn offenbar bin ich frei von jeder Ankettung an einen anderen Menschen, sobald ich den Geburtskanal verlassen habe. Sogenannte Siamesische Zwillinge sind hier die einzige Ausnahme, jedoch nur äußerlich. Denn der reine Geist, das wirklich Lebendige im Menschen, ist immer frei, gleichgültig wie sich die äußeren Umstände darstellen. Der Geist kann sich nur selber gefangenhalten, mittels Befürchtungen, Deutungen, grolligen und beängstigenden Gedanken. Stellt man das Denken für nur einen Moment ein, atmet tief ein und aus, ist da nur die Himmlische Stille im Innenreich und die Umstände beginnen sich zu verändern, da diese Stille stets ein Licht in sich trägt, in dem man so mancherlei plötzlich ganz anders sieht.
Das Leben gehört Dem, was es uns gab und auch erhält. Dieser gütigen und gnadenvollen Kraft, die uns nie aus dem Herzen verliert, wo auch immer wir gerade sind oder uns einbilden, vor einem Abgrund zu stehen. Gott Ist mit uns, immer und überall umgibt uns Seine Liebe und gleichgültig was man sich auch vormacht, verschuldet oder unterlassen zu haben, wird nichts an Seiner grenzenlosen Liebe für all das Leben in Ihm ändern. Die vollständige Rückkehr in den wahrhaft gegebenen Moment und der klare Blick auf das, was wirklich Ist genügt, um jede Situation sich wandeln zu fühlen und in Folge auch zu sehen. Tatsächlich ließ man in sich lediglich die Gedanken los, welche das scheinbare Chaos benannten und schürrten.
Merkwürdigerweise sind dies anfänglich nur jene Momente, in denen wir alle Verantwortung abgegeben haben, wenn man überhaupt nicht mehr weiter weiß. Sich dem Leben dann vorbehaltlos anzuvertrauen, ist die letzte Möglichkeit, überhaupt etwas zu tun. Doch wie bereits erwähnt, Gott Ist immerdar. Still und sanft verweilt Er mit uns und wartet nur darauf gerufen zu werden und hilfreich zu sein, letztendlich alles in Freude und Frieden umzuwandeln, was sich der Verstand zusammengereimt hat und nicht zum Besten aller dienen kann.
Jetzt, während du hier liest, Ist Gott dir so nah, wie nichts sonst es je sein könnte. Gott Ist das Leben, dein und mein Leben pur, rein, ohne jede Färbung durch irdisches Gedankengut. Könnte dem Menschen jemals etwas näher sein, als das Leben in sich Selbst? Dieses pure Leben beinhaltet alles, was vorstellbar ist und darüber hinaus. Welch unschätzbarer Wert somit in Seiner Nähe liegt, dies beständig verbindlich und allumfassend.
Nichts, was man sich auf Erden aneignet, kann ein Mensch ewig festhalten und jenes, was man nicht festzuhalten braucht, was der Mensch mitbringt, bemerkt man dennoch kaum. Das Pure, das Reine im Lebendigen, die unendliche Liebe, in der wir alle ein vollständiges Leben, ein wahres Zuhause für den Geist, der wir sind, haben. Dies nicht, weil wir es wollen, sondern weil wir offensichtlich gewollt sind. Gottes Kind ist das Leben in uns selbst. Es Ist unser wahres Selbst. Schenken wir diesem Kind reine Zuwendung und werden wir uns dabei Seiner gewahr sowie all der Liebe in Ihm. Dann sind wir in diesem Moment „wieder wie die Kinder“, welche wir auch ewig bleiben, in Gott. Und das Himmelreich auf Erden öffnet seine Tore. Sanftmütig schwingen die großen Flügeltüren auf, sodass wir uns an all das Licht dahinter ohne Eile gewöhnen können. Während ganz nebenei ein Schatten nach dem anderen, unwiderruflich aus unserem Leben gleitet. Überflutet vom Licht, das nun mehr und mehr unseren Geist und all Sein Leben erhellt.
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Hat dies auf haluise rebloggt.
als ICH dies vernahm und dann in mich aufnahm, fiel ALLE last von mir ab …ICH fing an zu schweben … luise
Geliebte Luise, 🙏
das finde ich schon wieder wunderbar
und danke dir mit ganzem Herzen
für das Mitteilen und Weitergeben.
Segensreiche Grüße 💫
Luxus
Vielen lieben Dank dir! Ich bin noch auf der Suche nach einem passenden Text für eine Weihnachtsfeier unserer spirituell geprägten Selbsthilfegruppe. Darf ich das ggf, vortragen?
Liebe Grüße, Reiner
Ja gern, geliebter Reiner, 🌻 Dankeschön für die Frage.
Hab einen schönen Tag, erfüllt mit Freude, Stille und Liebe.
Fühlbare Grüße
Luxus
👍 🙂