Notizen 14

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Es gibt die Redewendung, dass man etwas vertan hat. Dies ist bedauerlich, wenn es sich dabei um einen ganzen Tag handelt. Auch, wenn dies in Wirklichkeit niemals passiert, haben Menschen wie ich, dennoch daran geglaubt. Mir ist bewusst, dass das Nachfolgende seltsam klingt, ich schreib es trotzdem:

Niemand kann einen Tag vertun, weil es nur den Einen gibt.

Und in diesem einen Tag, erfahre ich alltäglich nur das, was ich erfahren will. Manchmal will ich mich offenbar ärgern, manchmal will ich mich freuen. Ich entscheide in mir, denn wo kein Wille ist, zeigt sich auch kein Weg. Wozu auch? Ich denke über Dies und Das nach, schenke immer noch jenem Aufmerksamkeit und somit Kraft und Bestand, was ich glaube, nicht zu wollen und dennoch mich gedanklich daran hänge. Knechte mich im Geist mittels all der Gesetze, die ich für mich selber ausgedacht hab. Kein Mensch kann den Wahnsinn hinter sich lassen, solange er in sich diesen mit allerlei Gespinst versorgt.

Hast du auch schon mal ein Ding gesucht und obwohl du direkt davor gestanden hast, es nicht gesehen? Das Ding, was man brauchte, war da, doch die Augen sahen es nicht.

Desöfteren muss ich schwer aufstoßen, wenn solche Einsichten im Geist aufsteigen. Sie huschen nicht einfach so vorüber, wie all das andere Zeugs, was man so im Verstande alltäglich wäscht, trocknet, faltet und in Fächer legt, obwohl es absolut nichts, mit der gegebenen Wirklichkeit zu schaffen hat. Jedes Erkennen bringt mich in die tatsächliche Gegenwart und vermittelt eine andere Sicht der Welt, inklusive aller Dinge und des Lebens darin, als ich mir jemals selbst hätte ausdenken können.

Freude sei unser täglich Brot,
vom Morgen bis zum Abendrot,
halten wir die Tür Ihr offen
in Geist und Herz.
Brauchen dabei nicht zu hoffen,
denn Sie Ist immerdar und
war nie aus uns fort. 🐠

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