Notizen 12

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Alle Angst basiert auf vergangenen Erfahrungen, denn über die Zukunft weiß ich noch nichts. Nur was sein könnte, da es in meiner Erinnerung schon einmal geschah. Ist Angst in mir, in meinem Geist, wirft diese in der Gegenwart einen Schatten über meine Wahrnehmung. Legt somit einen Schleier aus Dunkelheit, über die tatsächlich gegebene Wirklichkeit. Sodass ich nicht das, was wahrhaft ist, sehen kann, sondern lediglich den Schatten einer Vergangenheit. Angst braucht Nahrung. Ich muss mich bewusst oder unbewusst Erinnern, um die Angst zu füttern. Muss im Geist vergleichen und festhalten, an dem Vergangenen und all meinen diesbezüglichen Empfindungen und Urteilen.

Wie oft hatte ich vorsorglich Angst vor dem Kommenden und dann war es in der Wirklichkeit erfahren, ganz anders als von mir befürchtet? Wozu belaste ich meinen Geist mit Gedanken, die weder mir noch dem Nächsten wohl tun?

Stattdessen will ich mich nun an die Wahrheit halten und nur Ihr, soweit es mir möglich ist, Raum in meinem Innersten geben. Liebe braucht nichts. Sie nährt alles, was in Ihr lebt und gibt aus Ihrer Überfülle all das Leben, das ich bedingungslos lieben kann und will.

Gott sei Dank, dass es ist, wie es ist und nicht, wie ich es blind für mich wahrgenommen hab.

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