Kurzbiographie
… des Vergänglichen
„Gezeugt, geboren, dem Himmel entwachsen,
in der Hölle breit gemacht, in Zwischenwelten gefallen,
auf den Brücken vom Einen zum Anderen, auch mal gelacht,
Sorgen gesammelt, Ängste gebündelt,
sich alltäglich selbst beschwindelt,
kraftlos klein beigegeben,
mit oder ohne Leid,
angekommen am Ende der Erdenzeit.„
In dem Worte Biographie ist der Begriff Bio enthalten. Was auf die Biologie im Ding hinweist und somit auf die Zusammenhänge der Natur im Lebendigen, inklusive deren endlicher Haltbarkeit. Der menschliche Körper ist Bio, der Geist jedoch, welcher den Körper bewegt, ist es nicht. Ihn schlägt keine Stunde, solange er in der Wirklichkeit Zuhause ist. Ohne den Lebendigen Geist im Körper des Menschen, gäbe es keine einzige Biographie. Denn es ist der Geist, welcher sich mit einem Körper verwechselt und in seiner Biographie des Körpers Erfahrungen auf Erden beschreibt.
Der Körper begleitet jedoch lediglich den Geist und fügt sich dessen Anweisungen und Urteilen, zumindest dem Anschein nach, oftmals nur widerwillig. Doch hin und wieder ist er auch überraschend folgsam, insbesondere dann, wenn man liebt. Dann funktioniert er reibungslos, ist kaum zu fühlen, da so leicht und steht niemandem, auch nicht dem Geist im Weg.
Der Körper an und für sich, kann sich weder den liebevollen noch den grolligen Gedanken, des ihn führenden oder auch reitenden Geistes entziehen. Er ist einfach dort, wo der Geist ihn haben wollte und steht, im Rahmen all der ihm vom Geist auferlegten Grenzen, ganz zur Verfügung, um des Geistes Ideen auszuleben. Alles, was man ausleben kann, wurde vom Geist im Stillen ersonnen oder mit Sorgfalt geplant und dann mit Hammer und Meißel schwer angeschafft.
Wenn man ein schlafendes Baby lächeln sieht, denkt kein Mensch, sieh mal der Körper lächelt mich an. Es ist das Wesen des Lebendigen, die Seele, der Geist, welcher hier still grüßt. Erinnere dich jetzt, du bist der Geist, welcher den Körper bewegt, ihn zum Lachen und zum Weinen bringt. Und ebenfalls animiert, sich zu grämen, zu leiden, oder auch einfach nur still, freudvoll bis glücklich mit dir zu sein.
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