Vom Groll

von Luxus Lazarz

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Ein Problem im Zwischenmenschlichen und auch mit sich selbst, entspringt stets einem inneren Groll.  Erkennt man, dass das grollige Wesen in uns nur lebt, weil man es speist und hegt, wahrhaft so ganz ohne Sinn, wird man augenblicklich innerlich still und wendet sich somit der Liebe zu. Liebe hegt niemals Groll. Sie ist vollkommen zufrieden in uns und sieht gar nichts, was ihr einen Groll wert wäre, da Groll von Hause aus – wertlos ist. Noch nie hat es jemanden genützt zu grollen. Dennoch wird der Groll immer wieder gern in Anspruch genommen. Nur deshalb lernt man nie aus.

Jedes Mal dann, wenn man Groll als eine alternativlose Möglichkeit annimmt, um etwas zu richten, was des Richtens nicht bedarf, erfährt man eine Lektion in Selbst- und Nächstenliebe. Hat man diese vollständig gelernt, kann der Groll uns nicht mehr anheizen. Dann wird der Groll ganz zahm und oft auch leicht durchschaubar. Und er wird sich in ein Lachen, Freude oder auch einfach nur Frieden wandeln, alles Zustände, die frei sein lassen, was wahrhaft und wirklich ist.

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