Aktenkunde und Entwöhnung
von Luxus Lazarz
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Im Grunde kann man sich von nichts vollständig Entwöhnen, indem man anstelle der dem Anschein nach unliebsamen Gewohnheit eine andere einsetzt. Zum Beispiel der Vorsatz, anstatt 8 Portionen Eis am Tag zu vertilgen, sich lieber mit 8 Gläsern Wasser abzufüllen, macht keinesfalls von dem unbewussten Zwang frei, weiterhin verträumt Unnötiges zu tun.
Um eine unangenehme, eventuell gar in Gedanken als schädlich wahrgenommene Gewohnheit aufzulösen, muss der Raum in uns, in dem der Beginn der Gewohnheit stattfand, vollständig geleert werden. Man flutet diesen Ort im Geist, sozusagen mit Nichts. Dann lässt man das Nichts dort ein paar Sekunden, Minuten, Stunden wirksam sein. Und jedes Mal, wenn man sich derart selbst vergibt, dass man eine überschaubare Zeit, sich selber oder auch anderen Menschen nichts Gutes zukommen ließ, wird die Gewohnheit schwächer werden. In ihrer Hartnäckigkeit nachlassen und letztendlich ohne Abschiedsgruß verschwinden. Beharrliche Güte ist hier der direkte Weg zum Erfolg.
Offensichtlich handelt sich dabei um ein Paradoxon. Also um etwas für den Verstand Widersprüchliches. Ein Akt im Geist, der keinerlei Akt*ivität bedingt und dennoch Wirkung zeitigt. Im Volksmund werden derartig unbegreifliche Vorgänge, auch mit wahre Wunder benannt. Also ein Vorkommnis, für das es zwar zahlreiche Worte gibt, doch für eine schlüssige Erklärung, beziehungsweise gar für eine dementsprechende Wiederholbarkeit, reichen weder die Gedanken noch Worte des menschlichen Verstehens aus.
Hier will ich Gott, meinen allumfassenden Dank dafür bekunden, dass es so ist und bleiben wird. Somit uns allen, die tatsächlich begründete Hoffnung bleibt, dass ein jeder der Licht denkt und spricht, es wahrhaft auf die Erde bringt, so gut er kann. Und heilt einer, heilt er nie allein. Durch seine eigene Heilung im Geist, trägt jeder zu der Heilung aller im Geiste Verletzten bei. In seinem Umfeld, in seiner Welt und dies, man höre und staune, durch sein einfach gottgegebenes und natürliches Dasein im Jetzt.
Wann immer es paßt, kann man überprüfen, ob dies wirklich so einfach ist. Am Anfang des Übens paßt es sehr, sehr oft, doch sei versichert, der erste Schritt beinhaltet bereits die Garantie, dass man am Ziel ankommt. Auch wenn man in manch höllischen Momenten, von Engeln getragen werden muss, das Heimkommen ist unvermeidlich. Heim in den geistigen Frieden, heim in die Stille, Freude und Liebe in unserem Innersten Selbst.
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