Gedankenschau

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Der Gedanke: „Es gibt nichts zu fürchten.„*, sagt nicht, dass ich mich nicht fürchten soll. Der Gedanke weist lediglich auf die Wahrheit hin, also dass es nichts zu fürchten gibt. Im Jetzt. Das Morgen gibt es nicht, weil das Leben nur im Jetzt Ist und Sein kann. In der Bibel steht zwar zigmal geschrieben: „Fürchtet Euch nicht.“, doch kann man dies gar nicht glauben, beziehungsweise verstehen, solange man sich nicht dessen gewiss ist, dass es nichts zu fürchten gibt.
Würde ich einem kleinen Kind sagen, dass es nichts zu fürchten gibt, täte es dementsprechend in die Welt schauen, mit Augen, die keinesfalls nach dem Furchtbaren suchen. Alles wäre einfach da und in keiner Weise furchteinflößend. Teile ich jedoch mit dem Kind all meine Ängste, wird es ein furchtsames werden, weil ich das Reine in ihm in derselben Weise, mit den selben Gedanken begrenzt habe, wie in mir.

Du und ich, wir wussten nicht, was wir aus Unwissenheit uns selbst, den Kindern und dem Nächsten antaten und all dies zu oft – gar im Namen der Liebe. Dir und mir wurde alles vergeben, weil die Liebe keine ihrer Schöpfungen, mit denen Sie Selbst ewig verbunden bleibt, schuldig spricht. Dann spräche sich die Liebe tatsächlich Selbst schuldig, und das kann Sie nicht, da Ihr der Gedanke Schuld – unbekannt ist.
Alles, was wir sehen, ist unsere „Schöpfung“, sind wir selbst, sind unsere Ideen und Gedanken, die sich in der Welt vorübergehend lebendig gestalten. Wo findet sich ein Sinn darin, Furcht vor seinem Selbst, Furcht vor der Liebe zu haben? „Es gibt nichts zu fürchten“, nur dies gilt es einzusehen, um zweifelsfrei Jenes sein zu können, was man wahrhaft ist. Eines von ungezählten Geschöpfen des Lebens, vollständig furchtlos, frei, liebenswert und liebevoll vereint 🐠 mit allen in Gott.

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* Zitat der Lektion 48, aus ein Kurs in Wundern