Der freie Wille
von Luxus Lazarz
.
Lange Zeit, viele Jahrzehnte hegte ich den Irrglauben in mir, dass ich einen freien Willen hätte. Selbstverständlich konnte ich denken und sagen, was ich wollte, doch dass dies dann auch so geschah, darauf hatte ich nicht – wirklich den allumfassenden Einfluß. Weder auf den Anderen, noch auf mich selber. Denn manchmal, wenn ich nachts einschlafen wollte, um für den neuen Tag frisch und erholt zu sein, gelang mir dies nicht, obwohl ich es in diesen Momenten mehr als alles andere wollte. Vielmehr lag ich dann stundenlang wach, weil mein freier Wille zwar frei war, doch keinesfalls auch derart wirksam, wie es meinem Wunschwillen vorschwebte. Es geschah nicht, was ich wollte, ohne dass ich verstehen konnte, weshalb, warum, wieso.
Auch gab es in meinem Leben ungezählt viele Tage, da hatte ich einen Plan gemacht, in dem genau geschrieben stand, was ich am Tage tun wollte. So Manches, was in diesen Tagesplänen vorgegeben ward, hab ich bis heute nicht getan. Doch dafür tat ich andere Dinge und manchmal auch nichts.
Alles Versäumte, gereichte mir nie zum Schaden. Vielmehr ließ dies mich erfahren, wie viele Dinge sich sozusagen allein lösen, tatsächlich ganz anders liegen und desöfteren sogar bedeutungsloser sind, als mein Plan es vorschrieb. Nun kann ich erkennen, Gott hat einen anderen Plan und in diesem wurde und wird alles getan, was wirklich durch mich getan werden wollte und will.
Gott sei Dank, bin ich frei genug, um Seinem Willen zu folgen, um alltäglich mehr und mehr zu erkennen, dass des Vaters Wille – wahrlich auch der meine ist. Gerechterweise gilt dies nicht nur für mich, sondern für ein jedes Gotteskind, welches hier und jetzt dem Anschein nach auf Erden lebt, also für alle – ohne Ausnahme. Ist für alles Lebendige gültig, denn kein Einziges davon – gab sich selbst das Leben. Es wurde gegeben und wird ewig liebevoll gehalten – von und in des wahren Gebers Selbst.
.
Hat dies auf haluise rebloggt.
Danke, geliebte Luise. 🌻
Freude und Frieden
Luxus
Ich hab es weniger mit dem Begriff und dem Wort „Gott“. Zu patriarchalisch ist’s mir dbzgl. und zu dogmatisch religiös. Einstein und Schopenhauer haben einst erstaunlich Erhellendes über den freien Willen lautleise verlauten lassen.
lieben Gruß
Danke für den Kommentar, geliebter Mensch. 🙂 Jeder kann das Unfassbare nennen, wie er will. Darin ist der Wille wohl tatsächlich frei. Für mich ist Gott nicht nur ein Wort und auch nichts, dem man ein Geschlecht zuordnen sollte. Der reine Geist ist frei von Form und Begehr.
Die Gedanken Schopenhauers sind mir tatsächlich unbekannt. Von Einstein hab ich bisher auch nur das eine oder andere Zitat gelesen. Bezüglich des freien Willens, fand ich aufgrund deines Hinweises Nachstehendes von ihm:
«Der Mensch ist durch seinen Willen sehend, aber auch durch seinen Willen blind. Er ist durch seinen Willen frei, aber auch durch seinen Willen Sklave. Er ist durch seinen Willen redlich und durch seinen Willen ein Schurke.»
Das ist trefflich formuliert. Zusammengefaßt könnte man auch einfach schreiben: Der Mensch ist durch seinen eigenen Willen innerlich gespalten, beziehungsweise in seiner Wahrnehmung der Wirklichkeit offensichtlich behindert.
Danke fürs Erinnern.
Freudvolle Grüße * Luxus
Na dann werde ich mal schauen wo bzgl. dem freien Willen Das ist worauf Ich mich beziehe. Es kann ein wenig dauern.Ich bitte um Geduld
Gern. 🙂
Wenn der „freie Wille“,
welcher geschenkt in uns liegt,
mit Seinem Frieden zusammen geführt ist,
dann kann man
u. a. auch einfach zur Nacht schlafen …
Diese Ruhe und eben noch viel mehr,
wünsche ich dir, liebes Luxus-Kind
und uns allen.
Wir dürfen uns dafür entscheiden, mit dem freien Willen,
eben diesen Frieden, dieses „Prinzip“ anzunehmen.
Alles Liebe,
Raffa.
Geliebter Raffa, 🌻
danke für deine Worte. Ja, du schreibst wahr. „Dein Wille geschehe und nicht der meine“, ist eine freiwillige Entscheidung. Wobei man den Eigenwillen ja nicht abgibt, sondern vielmehr erkennbar wird, dass Sein – mir dem Anschein nach unbekannter Wille – auch stets der meine wahr und ist. Also braucht man letztendlich, diesen sogenannten freien Willen, nur einmal vertrauensvoll zu nutzen, um zu erkennen, dass man zuvor gar nicht wusste, was man wirklich wollen konnte, um unbeirrbar im Frieden des Schöpfers zu verweilen und in der darin enthaltenen Freude zu sein. Das ist so wunderbar, und ich liebe Es.
Berührend freudvolle Grüße
Luxus
Danke,
für deine essentiellen Worte
und die Conclusio:
„Also braucht man letztendlich, diesen sogenannten freien Willen, nur einmal vertrauensvoll zu nutzen, um zu erkennen, dass man zuvor gar nicht wusste, was man wirklich wollen konnte, um unbeirrbar im Frieden des Schöpfers zu verweilen und in der darin enthaltenen Freude zu sein.“
… samt deiner Freude und Liebe.
Alles Liebe,
Raffa.
Jedes Wesen besitzt den freien Willen, der sich meistens im Rahmen selbstgewobenen Karmas bewegt.
Mag sein, geliebter Muktananda13, der Hinweis mit dem selbstgewobenen Karma regt an, weiter zu denken. Ich könnte wollen, dass mir fehlende Zähne nachwachsen. Einfach, weil es bei mancherlei Tier funktioniert und ich es deshalb auch für den Menschen nicht ausschließe. Tatsächlich kann ich ja alles wollen, was man eben so will. Doch nicht immer geschieht es dann auch, also das – was man will. Der Wille allein, sei er auch noch so frei, besitzt offenbar nicht immer und beständig jene Wirksamkeit, die ich darin vermutete und deutete. Jetzt und dank dir, fällt mir grad eine Sternschnuppe zu, und ich erinnere mich, dass ich ohne etwas zu wollen, desöfteren weitaus freier bin – als mit dem Willen im Gepäck. Das ist toll. Danke für deine Worte. 🌻
Fühlbare Grüße * Luxus