Himmelsschule
von Luxus Lazarz
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Ein Zündungsgebet
Ich bin * wie ich bin.
Ich bin * was ich bin,
weil Gottes Liebe wollte,
dass ich bin, Liebe bin.
Und was ich wirklich bin,
kann sich nicht erdenken,
nur fühlen, fühlen, fühlen,
dabei still dankend
für das kraftvoll sanfte Sein
in Ihm und mir.
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🌻 Hausaufgabe 🌻
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Ich bin * wie ich bin.
Ich bin * was ich bin
Das klingt sehr statisch und wäre für mich sehr schwer zu ertragen. Auch, wenn die Worte im Kontext mit der Liebe stehen. Weil, ich bin nicht die Liebe. Bestenfalls bin ich auch die Liebe, unter vielen anderen Eigenschaften. Leben in Gegenwart ist für mich eher dynamisch, „ich bin“ beschreibt bestenfalls einen Augenblick. Im nächsten kann ich schon ein wenig anders sein. So ist es für mich mehr ein stetes „werden“.
Soweit meine beschränkte Sicht. ER wird wissen, wer ich war, bin, sein werde, sein könnte, hätte sein können. Ich vertraue mal darauf, dass es gut ist, wie es ist und lasse mich weiter führen.
Sei herzlich gegrüßt, liebe Luxus.
Geliebter Reiner,
freudvollen Dank für deinen Kommentar, der mich anregt, in mich zu schauen. Das ‚ich bin * wie ich bin‘ beschreibt den vergänglichen Moment. Wiederum ‚ich bin * was ich bin‘, erinnert mich in jedem Augenblick an das wahre Fundament des menschlichen Daseins. So kann man jenes, was du als ein stetes Werden wahrnimmst, genauso gut als ein stetes Vergehen erkennen. Allerdings der Urgrund unseres Seins, und im Urgrund steckt der Grund, warum wir sind, bleibt davon wahrlich unbeeinflußt. Was in gewisser Weise für mich ein Merkmal der Liebe ist. Denn jenes, was man liebt, kann in unserer Sicht auch unbeständig erscheinen und dennoch liebt man Es, manchmal sogar mehr als zuvor. In etwa so, wie Gott uns, nur noch nicht Seiner unendlichen Geduld und Unerschütterlichkeit gleich.
Gott ist für mich beständige Liebe und genau wie du bin ich von Seiner Art. In der Bibel heißt es, dass uns die Wahrheit frei machen wird. Wann fühlt man sich frei, doch genau dann – wenn man liebt, liebend Liebe ist. Und du hast vollkommen recht, ER weiß, wer wir sind und Sein Wille ist, wovon ich überzeugt bin – dass auch wir es erkennen, um furchtlos, fraglos und vertrauensvoll zu sein, was wir ewig bleibend sind. Dementsprechend gibt es im Kurs auch einen wundervollen Hinweis. Darin heißt es:
„Du bist Gottes Werk, ganz und gar liebevoll und ganz und gar liebenswert.“
Wir können sicher sein, dass Gott das weiß. Auch, dass Sein Werk in der Tiefe unveränderlich ist und bleibt, dies sogar dann, wenn du und ich sich damit manchmal schwer tun, einfach zu akzeptieren, dass wir gedankenfrei freudvoll und lachend sein können, was wir sind. 🐠 Liebe.
Hier folgt noch ein fühlbarer Dank für dein liebenswertes Sein in Gott – mit mir, uns, all unseren Träumen, den Katzen, Vögeln und Bäumen, der Erde und dem All.
Segensreiche Samstagsgrüße * Luxus
PS: Die Antwort fiel ein bisschen lang aus. Dem vorbehaltlosen und vollkommenen Annehmen des Gedankens: In der Kürze liegt die Würze… verweigere ich mich noch. 🙂
Danke für „Ein Zündungsgebet“, es sind die Tage, da kommen die Tsunamis durch die Hintertür, man glaubt, alles wär in Ordnung, friedlich, ruhig, aber das Gemüt tobt …
Deine Zeilen erinnern mich daran. Gott heißt manchmal Fürchtegott, er puscht uns in seine Richtung. In seiner Liebe herrscht Ordnung, Frieden, Ruhe. Wir können einkehren.
😊🌻 Danke für deinen Kommentar, geliebter Bruder
und dein Vertrauen in Gott. 🙏
Bleiben wir stark im Glauben, oder: Gott allein genügt ((Teresa von Ávila).
Liebe Luxus, sei gegrüßt!
Hab noch einmal über deinen Dialog mit „Grinsekatz“ (s. oben) nachgedacht. Da fiel mir ein Satz des evang. Theologen Paul Schütz ein, mit dem er uns vor der „Verbrüderung mit Gott“ warnt. Der Hinweis war für Schütz zentral im Denken. Wenn ich den betreffenden Text richtig in Erinnerung habe, bringt er die falsche Verbrüderung mit einer zunehmenden Schwäche im Glauben in Verbindung.
Die Betonung des Unterschieds zwischen Gott und dem Menschen … das ist es doch, was uns beständig suchen lässt nach Ihm, Gott. In der Welt, in uns, in den Ereignissen, von Psyche bis Politik und wieder zurück.
Für mich ist es das Fleisch meiner Kunst, die Brocken sind unterschiedlich verteilt. Die Unterscheidungen sind der Kraftstoff meines künstlerischen Motors.
Viele Grüße, JL
Sei gesegnet, geliebter Bruder Johannes
und bedankt für deine Worte. Der Mensch Paul Schütz ist ein Bruder und Gott – wahrlich erkannt – mir der Vater, dessen Willen ich demütig folge, liebevoll und in Dankbarkeit. Und Sein Wort lehrte mich, dass alles, was vier Ecken hat, nur ein Ausschnitt vom Ganzen sein kann. Gott in der Welt und deren viereckigen Ereignissen zu suchen, ist aus dieser Sicht zum Scheitern verurteilt. Allerdings der Stein, unter dem ein Mensch Gott finden kann, ist nicht die Welt. Dieser Stein wird im Jetzt aufgehoben, also jener einzigen Wirklichkeit, an der man jemals unmittelbar teilhaben kann und wo unser wahrhaftiges Leben passiert. Und wenn man den Stein, nach dessen Betrachtung, wieder sanft an den ihm von Gott bestimmten Platz zurücklegt, dann kann man die Freude Gottes in sich fühlen. So versteht man zwar nicht, warum der Himmel in uns, in dir und mir ist, doch das Erkennen, dass es so ist, macht jegliches Verstehen überflüssig. Meine treibende Kraft ist das Verbindliche. Was ja letztendlich nur auf die Vielfalt in Gottes Werk hinweist. Jeder, wie er am Besten kann und Gott ihn gab.
Fühlbar freudvolle Grüße * Luxus
Lieben Dank, Luxus, für deine aufrichtigen Worte! Aus mir spricht vermehrt der Künstler. Je freier ich bin, mich fühle, umso sanfter fallen mir die Phänomene dieser Welt zu, geradezu in den Schoß, sind alles Kinder, die ich versuche zu Erwachsenen großwerden zu lassen.
Ohne Glaube geht nichts, das Verbindende teilt sich mir so selbstverständlich mit wie die Tatsache meines Morgenkaffees, den ich genieße, ohne über das Getränk nachzudenken. Hinter allem, nicht nur unter einem Stein (der Weisen), wittere ich Gott. Da bin ich ein wahnsinnig gesteuertes Instinkttier auf seiner Fährte.
Ich hoffe, Gott nimmt mir nicht übel, dass ich seine Schöpfung manches Mal auch durch den Fleischwolf drehe. So entsteht eine Masse, die ich nach meinem Bilde forme, prometheisch eitel wie ich bin, eben ein Wahnsinniger, weil ich nicht glaube, dass derjenige Gott, mit dem wir theologisch das Summum Bonum verbinden, die konkrete, je aktuelle Schöpfung verantwortet. Da hat Er sehr geschickt noch einen Himmel dazwischen geschaltet. Und dort, in dem Zwischenhimmel hocken die Meister, die uns nicht durchlassen zu Ihm, es sei denn, der Sohn legt ein Wort für uns bei Ihm ein.
Beides, Leben und Tod, gestalten sich mir zu einer abenteuerlichen Reise, auf deren Ausgang ich sehr, sehr gespannt bin.
Nochmals vielen Dank, Luxus, für deine guten Worte, ‚jeder, wie er am Besten kann und Gott ihn gab‘, JL
Geliebter Bruder Johannes,
Dankeschön für das Teilen deiner Freude. Ist ja eine wilde Sicht der Dinge, die du da so hast. Erfreulicherweise nimmt Gott, zumindest nach meinen Beobachtungen, wohl nichts übel, sonst würden wir doch gar nicht weiterleben, nach all den Kapriolen, die man sich als Mensch so geleistet hat. Und Sein Sohn, der Christus, lebt mit und in uns allen. Lassen wir Ihn, durch das Schweigen in uns, zu Wort kommen, dann wird Er höchstwahrscheinlich auch in dir sanft flüstern, dass ein glücklicher Ausgang aller Dinge stets gewiss ist. 🙂
Fühlbare Umarmung im Geist * Luxus
Sei auch du noch einmal herzlichst gegrüßt von mir, hab einen friedlichen Sonntagabend, danke für deine geistige Umarmung, die ich erwidern möchte mit Armen und Händen, deren Kondensstreifen man an einem apollinisch blauen Himmel gut beobachten kann, Pegasus zieht sie. JL