Weltenbauer
von Luxus Lazarz
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Was wäre, wenn dieses ganze Leben, derart wie man es persönlich wahrnimmt, nur ein Traum ist? Und zwar ein Traum, den man zwar nicht selbst vollständig beenden, doch zumindest darin erwachen kann. Dann wird man die Szenerie, das Leben, die Welt und sich selber darin, nach und nach anders sehen. Gesetze verlieren vor deinen Augen ihre Unveränderlichkeit, beziehungsweise Wirksamkeit und eine ganz andere Wirklichkeit dehnt sich über den Horizont hinaus. Und jene Welt, die man bisher für die einzig wahre hielt – verblasst, denn man nährt sie nicht mehr, mit Gedanken, Plänen, Ängsten, Wünschen und Hoffnungen. Und das ganze geistige Wesen, strebt nun nach dem Unbekannten, wo es etwas fühlt und erlebt, das unwiderstehlich ist.
Was wäre, wenn man in dieser anderen Wirklichkeit entdeckt, dass jene Symptome, die man allgemein im Weltlichen als den Ausdruck einer Krankheit übersetzt, in Wahrheit Symptome der Heilung sind? Der Heilung von einem inneren Missverständnis oder von einem Wahnsinn, den man im Innersten aufgelöst hat, manchmal sogar unbewusst, da man den Gedankenschwall und die damit einhergehende Selbstquälerei, nicht länger ertragen wollte.
Was wäre, wenn in unserer Wahrnehmung nur jene Wirklichkeit erscheinen kann, die man selber in sich mittels Gedanken wählte, erfahren zu wollen und in Worten und Taten dann ausdrückt, wodurch man das Gewählte erst wirklich macht? Also den Albtraum, das Pech, das Unglück, doch auch das Liebevolle und Schöne, all das, was unseren Alltag bevölkert, da man den Dingen im Geiste vorab – fühlbar wirksam und eigenköpfig, den benötigten Gestaltungsraum gab?
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Waren es nicht die Jungfrauen,
welche da einschliefen … –
die einen hatten zumindest noch etwas mehr Öl in der Lampe …
Der Knechte [auch, wenige zwar], die da wachen.
Bei den ersteren kommt die Hälfte nicht zum Fest, auf die Hochzeit …
Alles Liebe,
Raffa.
Geliebter Raffa,
danke für deinen Kommentar. Die Freude sei mit dir jetzt und hier. 🙂 In meinem Verstand fand sich beim ersten Lesen kein wirkliches Verstehen, so daß ich keine Antwort parat hatte. Also ließ ich mich führen und die rechte Hand griff nach der Bibel und öffnete diese, ohne eine eigene Vorstellung dessen, was ich nachlesen wollte. Mein Blick offenbarte mir das Evangelium nach Lukas. Ich begann zu lesen, bis ich an eine Stelle kam, an der ich in mir hörte: „Das ist die Antwort für Raffa.“ Es erstaunte mich, doch selbstverständlich gebe ich weiter, was ich empfing: Lukas 5, 36-39, (Elberfelder Übersetzung, 7. Aufl. 2000, Textstand Nr. 14, Brockhaus Verlag Wuppertal).
Ein Fragment, welches mit den Worten endet: „… Der alte ist milde.“
Dank sei dir für die Freude, welche ich beim Lesen deiner Worte und dem daraus folgenden Tun erfahren durfte. 🙏
Segensreiche Tage
Luxus