Kursgerecht 26
von Luxus Lazarz
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Heute möchte ich eine Stelle aus dem Textbuch des Kurses in Wundern zitieren. Es sind nur zwei Sätze. Da ich diese bereits vor längerer Zeit las, kann ich gar nicht sagen, in welchem Kapitel sie standen. Doch ich fand diese Gedanken derart eingängig und der Überprüfung wert, dass ich sie auf einen Zettel schrieb und an die Wand hinter dem Schreibtisch heftete. Dieses Geistesgut wirkt stetig mehr entspannend, bringt überraschende Einsichten und kann sogar manches Lächeln, einfach mal so aus dem Nichts erzeugen.
„Alle Dinge dienen dem Besten. Es gibt keine Ausnahmen, außer im Urteil des Ego.“
Woran merkt man eigentlich, wann man dem Urteil des Ego folgt? Also jenem Ratgeber, Propheten und Wahrsager in mir und dir, der sich gestört, gereizt, geärgert fühlt und abwehren will, was sich als absolut harmlos bis sogar zum Wunder gestalten könnte, ließe man in derartigen Momenten dem Leben unbedacht freien Lauf und wäre offen, für neue Entwicklungen, Einsichten und Möglichkeiten. So heißt es ja auch, dass Gottes Wege unergründlich sind. Einst stellte ich Gott in Frage, doch heutzutage, nur noch den kritischen und ängstlichen Teil in mir selbst. Auch, wenn dies schwer erklärbar ist, kann ich versichern, dass es befreiend wirkt, und zwar in vielfältiger Hinsicht. Befreiend von all dem, was man glaubt, werden, sein und tun zu müssen, um etwas zu sein, was man nicht ist. Befreiend von sinnloser Anstrengung und opferhafter Selbstsabotage.
Die wahrhafte Leichtigkeit des Seins ist jetzt und hier tatsächlich gegeben. Schritt für Schritt ist kein Ritt im Geist, durch Zukunft und Vergangenheit. Schritt für Schritt ist überschaubar, händelbar und vor allem durchaus genießbar. Dies natürlich grad so, wie es beliebt. Zum Beispiel freudvoll, still, lachend, einfühlsam, empfänglich und all das mit Hingabe.
„Alle Dinge dienen dem Besten. Es gibt keine Ausnahmen, außer im Urteil des Ego.“
So mag es sein, warum auch nicht?.
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Liebes Luxus-Kind,
habe diesen einen Satz wirken lassen, welchen du an die Wand gepint hast…
und frage mich zuerst:
Was ist das Beste?
und folgend:
Was sind alle Dinge? … –>
und lande beim Baum der Erkenntnis von Gut und Böse!
Was jetzt mehr als tief gehen kann, auch wenn es sehr einfach ist.
Alles Liebe,
Raffa.
Geliebter Raffa,
das freut mich zu lesen. 🙂 Danke für diesen Kommentar und für deine Offenheit, es in Betracht zu ziehen. Der Beitrag ist ja auf die Lehren des Kurses bezogen, und dieser ließ mich wiederum erkennen, dass ich offenbar gar nicht wirklich weiß, was für mich und auch meinen Nächsten das Beste ist. Zwar glaubte ich oft dies zu wissen, doch letztendlich durfte ich einsehen, dass es ein Irrtum war, solange ich mit dem Verstand – nach den nur scheinbar bewährten Mustern entschied. Also jenen Mustern, die auf Urteilen und Vorurteilen gründen. Im Nachhinein konnte ich erkennen, dass vieles einfach sein zu lassen, wie es nun mal grade ist, sich wahrlich als das Beste zeigte. Unberührt von meinem zuvor inneren und äußeren Widerstand, entwickelten sich die Dinge plötzlich ganz anders – als von mir – wie gewohnt erwartet, beziehungsweise angestrebt.
So eignete ich mir eine neue Gewohnheit an, indem ich in jeder Situation, die mir nicht behaglich oder fraglich erschien, tatsächlich zuerst in mich fragte, was hier nun das beste Verhalten sei. Oft kam dann der Gedanke – es ist, wie es ist. In gewisser Weise spart dies eine Menge Zeit, die ich einst beharrlich – mit dem Bedenken von Nichtigkeiten befüllte. Stattdessen dehnt sich jetzt der Frieden in mir aus und jene Dinge, die ich einst als Hindernisse wahrnahm, stellen sich beständig öfter als Nebensächlichkeiten heraus oder finden in wundersamer Art einen erfreulichen Ausgang.
Dankbare Grüße * Luxus
Hallo Luxus,
tja, die Sache mit dem Verstand –
und diese seltsame Trennung von Gefühl UND Verstand,
welche uns wahrlich ein enormes Potenzial nimmt.
Wenn wir wider lernen würden, beides und zwar auch noch kon-genial zu nutzen, wären wir auch schon viel weiter.
… und würden klarer wissen, was uns, wie auch anderen „gut“ tut. Dies vielleicht auch fern, dieser korrumpierten und gekaperten „Schrift“-Sprache.
Der andere wichtige Aspekt, der mir noch in Sinn UND Herz kommt,
ist die „bedingungslose Bejahung“ hinein in ein gemeinsames Wachsen — vorausgesetzt, daß beide (oder auch mehr) denn auch wachsen mögen.
Ist diese Bejahung ja auch ein Baustein, ein Humusboden für den Frieden,
wo es auch noch ein paar weiterer „Komponenten“ bedarf.
Wird Zeit, daß wir uns nicht nur bei diesem Wetter, dann auch gießen lassen wollen … – mit diesem Wasser, was noch so einiges mehr kann.
Alles Liebe und Dank,
Raffa.
🌞🌻