Fegefeuer
von Luxus Lazarz
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Es gibt keine Hölle bis auf jene „Lebensabschnitte“, die ein Mensch sich selbst höllisch gestaltet. Dann nimmt er wahr, was weder ist noch jemals sein kann, weil Gott es nicht will. In dieser Angelegenheit gibt es für einen Menschen nur zwei Möglichkeiten der Entscheidung. Er kann auf seiner Wahrnehmung beharren und weiterhin auf „Teufel komm raus“ eigenköpfig deuten, was ihm da anscheinend geschieht, doch kann er ebenso wählen, die Menschen, die Dinge, die Situationen, die ihn umgeben, anders zu sehen.
Um Letzteres zu tun, muss der Lebendige in sich jegliches Urteil fallen lassen und wahrlich damit aufhören, allem und jedem, was ihm begegnet, im Außen wie im Innen, eine Bedeutung zu geben. Das befreit unverzüglich von aller Bedrängnis, Trübsal und Zukunftsangst allgemein.
Und der Mensch wird verstehen, dass die Dinge anders zu sehen, nicht mit jenem gelingen kann, was er sich bisher selbst beigebracht hat. Denn solange er alles und jedes deutet, kann er nur auf das ihm Gewohnte zurückgreifen. Darin jedoch wird er wahrhaft nichts finden, was ihm nicht bereits ist bekannt. Anders ist anders und keine Wortspielerei. Wer – in welcher Hinsicht auch immer – schon einmal „anderen“ Geistes geworden ist, weiß jetzt wovon die Stimme hier spricht.
Als ein greifbares Beispiel verweise ich auf die Werke des Bruno Gröning. Dieser lehrte mich, dass Schmerz, der unerklärlich erscheint, nicht auf Krankheit, sondern vielmehr auf das Einsetzen der Heilung hinweist. So kann man heutzutage zahlreiche Dinge mit Klarheit und Stille betrachten und dabei erkennen, dass vieles wahrhaft ganz anders ist, als man bisher wähnte und nur aus diesem Grunde für wahr annahm.
Anders – ist eine Besinnlichkeit, das Tasten, Horchen, Fühlen nach einer noch unbekannten Möglichkeit und führt letztendlich stets zu der Einsicht, dass das – was selbstverständlich erschien, einsehbar wirklich nichts war, was froh stimmte oder sonstwie beglückte. Wozu an derartigen Gedanken, Deutungen und Handlungen festhalten? Wozu, frage ich dich und mich und jedes Kind Gottes, welches diese Zeilen liest.
PS: Das Fegefeuer ist kein Ort, in den die Seele nach dem Tod eintritt, um dort von den sogenannten Sünden gereinigt zu werden und dann in den Himmel aufzusteigen. Die Seele kann weder sündigen noch sterben. Der Mensch, welcher die Seele auf Erden vertritt, ebenfalls nicht. Doch kann ein Mensch irren und Fehler machen, kann sich selbst und den Anderen missverstehen und falsch wahrnehmen. Und mit jedem absurden Gedanken, mit jedem Empfinden von Unwohlsein, macht sich das Fegefeuer im menschlichen Körper bemerkbar. Da der Himmel im Menschen ist, genau dort, wo auch dessen Seele ewig verweilt, weist ihn jegliche Unpäßlichkeit lediglich darauf hin, dass er in jenem, was er grad dachte oder tat, sich höllisch geirrt hat. Und jeder Schmerz, jedes Leid schwindet mittels der in Stille empfangenen lichten Einsicht, dass es wohl wahrlich doch ganz anders ist, als man es sich hartnäckig vormachen wollte.
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Die Hölle ist eine bildliche Darstellung dessen, was sich die Kirche darunter vorstellte, um die Menschen zu beeinflußen um dadurch ihre Lehre festigen konnten.
In diesem Zusammenhang mag man an die Hexenverbrennung denken, die durch die Kirche unendliches Leid über die Menschen brachte.
Vergessen wir bitte den dunklen Burschen mit seiner Sense. Diese geistige Vergewaltigung an den ungebildeten oder dummen Menschen führte somit auf eine leichte Art und Weise zu vollen Kirchen.
Omnia tempus habent
Liebe und Frieden
Artushof
P.S.
Das Fegefeuer hat übrigens in den unterschiedlichen Religionen diverse Strukturen.
Für die einen ist es sogar die Reinwaschung aller Sünden, um im nächsten Leben die gleichen Sünden ohne Skrupel aufs neue zu praktizieren.
Bestiale Vorstellungen und doch sind sie Realität.
Geliebter Artushof, 🙂
danke für deinen Kommentar. Das Fegefeuer, welches ich beschrieb, basiert auf eigenem Erleben. 💜
Herzliche Grüße
Luxus
Liebe Christiane
„Es gibt keine Hölle bis auf jene „Lebensabschnitte“, die ein Mensch sich selbst höllisch gestaltet.“
Ja, daß habe ich vermutet und die Auseinandersetzung mit „dieser“ führen manchmal zu einem inneren Vergleich des erlebten, so neu die Erfahrung auch ist, sie ist immer schmerzlich und doch ist sie vergänglich, wie die schönste Rose.
So viele wunderbare Menschen haben uns aus der Vergangenheit ihre „Essenzen“ hinterlassen und so viele davon habe mich auch gefunden und leider nicht in den Büchern der Religionen.
Es liegt immer an uns, denn die Schöpfung (Gott) ist in uns und zeigt das Ende einer Situation, auch wenn der Tod hinter einer Krankheit steht.
Das ich die unausweichliche Situation anspreche ist ein Beispiel, natürlich gibt es sehr viele andere und die Schule des Lebens spiegelt sich in der Wiederholung des Sterben und das Entstehen von neuem Leben.
Ich ertappe mich oft in der Stunde, wenn die Arbeit eines ganzen Tages erledigt ist und der innere Wunsch mit der Natur im Einklang zu sein und das zu sehen, was viele sehen. Da sind die Menschen um mich herum, die mir sagen, schön das du wieder da bist und gemeinsam werden Augenblicke verbracht, die die viele Arbeit vergessen läßt,……..manchmal reicht ein Augenblick von all dem schönen, oft unverhofft und doch fühlt man sich augenblicklich ausgeglichen und glücklich.
akzeptieren wir den zeitlichen „Hauch von nichts“ im Vergleich zur Zeit auf dieser Erde und laßt uns leben in
Frieden und Liebe ,…….aber nicht um jeden Preis
Artushof
-Fegefeuer-
Geliebter Artushof, 🙂
Dankeschön für das Teilen deiner Einsichten
und Schlußfolgerungen. Nur das mit dem Preis,
verstehe ich nicht. Wie meinst du das?
Welchen Preis könnten Frieden und Liebe haben,
wenn diese in uns sind und man sich diese(n)
stets zuwenden kann? Eben dies nicht zu tun,
bewirkt in mir das Fegefeuer.
Fühlbare Grüße
Luxus
Liebe Christiane
„Es gibt keine Hölle bis auf jene „Lebensabschnitte“, die ein Mensch sich selbst höllisch gestaltet.“
Ja, daß habe ich vermutet und die Auseinandersetzung mit „dieser“ führen manchmal zu einem inneren Vergleich des erlebten. So neu die Erfahrung auch ist, sie ist immer schmerzlich und doch ist sie vergänglich, wie die schönste Rose.
So viele wunderbare Menschen haben uns aus der Vergangenheit ihre „Essenzen“ hinterlassen und so viele davon habe mich auch gefunden. In den Büchern der Religionen habe ich vieles davon nicht gefunden.
Es liegt immer an uns, denn die Schöpfung (Gott) ist in uns und zeigt das Ende einer Situation, auch wenn der Tod hinter einer Krankheit steht.
Das ich die unausweichliche Situation anspreche ist ein Beispiel, natürlich gibt es sehr viele andere und die Schule des Lebens spiegelt sich in der Wiederholung von Sterben und geboren sein.
Ich ertappe mich oft in der Stunde, wenn die Arbeit eines ganzen Tages erledigt ist und der innere Wunsch mit der Natur im Einklang zu sein um zu sehen, was viele sehen. Da sind die Menschen um mich herum, die mir sagen, schön das du wieder da bist und gemeinsam werden Augenblicke verbracht, die die viele Arbeit vergessen läßt,……..manchmal reicht ein Augenblick von all dem schönen, oft unverhofft und doch fühlt man sich augenblicklich ausgeglichen und glücklich.
akzeptieren wir den zeitlichen „Hauch von nichts“ im Vergleich zur unendlichen weltlichen Zeit auf dieser Erde, laßt uns leben in
Frieden und Liebe ,…….aber nicht um jeden Preis
Artushof
-Fegefeuer-
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Luxus Lazarz
Artushof
vor 9 Std.
Geliebter Artushof, 🙂
Dankeschön für das Teilen deiner Einsichten
und Schlußfolgerungen. Nur das mit dem Preis,
verstehe ich nicht. Wie meinst du das?
Welchen Preis könnten Frieden und Liebe haben,
wenn diese in uns sind und man sich diese(n)
stets zuwenden kann? Eben dies nicht zu tun,
bewirkt in mir das Fegefeuer.
Fühlbare Grüße
Luxus
Liebe Christiane,
danke für deine Antwort.
Aus meiner bescheidenen Sicht ist Liebe und Frieden in jedem von uns. Auch wenn wir uns ihnen bewusst sind, so sind andere Einflüße in unserem Dasein stets vorhanden oder im Vordergrund unseres Tuns.
Der Neid, der Hass, die Selbstaufgabe oder auferlegte Zwänge und vieles mehr lassen sich nicht dadurch verdrängen, wenn wir dabei Liebe und Frieden zwanghaft abrufen.
Omnia tempus habent und jeder Augenblick bewirkt eine neue Entscheidung in uns, ob im Zusammenhang mit anderen Menschen oder einer beliebigen Sache.
Empathie oder Achtsamkeit, Selbstaufgabe um jeden Preis, all dies hat seine eigene Zeit und so mancher Zufall läßt eine spontane Verbindung zwischen all dessen zu.
Der Augenblick, der gerade da ist und auch schon wieder Vergangenheit ist kann bewirken, daß ich mich opfere für meine liebsten. Genauso mag ich für mich entscheiden, es auch nicht zu tun.
Frieden und Liebe sind gewaltig, denn sie können verändern, wo vorher Krieg und Hass war.
Auf welche Seite man sich auch begeben mag, die Zwänge unseres Tuns liegt nicht immer im eigenen Willen. Unser Verstand entscheidet sich meist schon, wenn wir noch nicht daran denken.
Der Wunsch, gut oder schlecht zu sein ist eine Lebensaufgabe. Unser Handeln wird bestimmt durch äußere Einflüße und eigene Erfahrungen, aber auch zu einem großen Teil liegt es in unserem Erbgut. So mancher Mensch geht durch die Hölle auf Erden und wird zu einem Menschen der Frieden und Liebe als Berufung ansieht.
Ich glaube, daß Ying und Yang im Einklang stehen müßen, denn unser Bewusstsein kann sich nicht auf Lebenszeit nur mit einer Seite zufrieden geben. Der Hass auf irgend etwas ist eine menschliche Tugend und man kann sie nicht „Töten“ aber steuern.
Man mag sich vorstellen, nur 4 Wochen im Urlaub das Paradies auf Erden zu erleben, so wird man nach dieser Zeit des „Gleichklangs“, meist schon früher, das Verlangen haben sich wieder in den Alltag mit all seinen Konflikten zu stürzen. Wir sind, aus meiner Sicht, nicht nur für die eine reine Wunschvorstellung des „Seins“ auf Erden. Wir sind in der Summe unseres Seins viel mehr als nur Ying oder Yang, wir stehen erst am Anfang unserer Bewusstseinsentwicklung. Gefährlich ist einzig und allein der äußere Einfluß durch andere, die ihre Macht nutzen können, den freien Menschen zu steuern.
Wir sind unvollkommene Geschöpfe der Schöpfung, einzigartig, wunderbar aber auch hässlich und grausam animalisch.
Wir sind eine zauberhafte Laune der Schöpfung und das wir Lieben können ist keine Eigenschaft, die nur wir Menschen besitzen. In der Tierwelt gibt es ähnliche Beobachtungen.
Die Liebe ist vielfältig, klar und rein sie ist Kompromisslos und verlangt keine Gegenleistung.
Ich glaube an die Macht der Liebe, wenn aber die strategische Selbstaufgabe verlangt wird um übergeordnete Strategien anderer durchzusetzen werden andere menschliche Eigenschaften gebraucht um zu „überleben“ und den freien Geist und seine Entfaltung zu schützen.
Friedvolle Grüße
Artushof
NEC TEMERE-NEC TIMIDE
Geliebter Artushof, 🌻
danke für die Anschaulichkeit deiner Weltsicht.
Und das abschließende Motto, finde ich sehr
schön. Zumal, wenn man an die Macht der Liebe glaubt,
beziehungsweise weiß, gibt es ja auch wahrlich
keinen Grund zur Furcht, solange man in Liebe
hier auf Erden weilt.
Fühlbar Dank sei dir, dass du mich noch tiefer
daran erinnert hast.
Liebevolle Grüße
Luxus