Beziehung

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Was mir als erstes in den Sinn kommt, wenn ich das Wort Beziehung höre, ist das Miteinander sein von Frau und Mann, beziehungsweise von zwei oder mehr Menschen, die bestenfalls eine Gemeinsamkeit entdecken und darauf aufbauend eine Beziehung gründen. Man sieht, hört und spricht sich ab dann manchmal öfter – als mit anderen Menschen, mit denen man bereits zuvor in einer Beziehung stand. Angestrebt werden selbstverständlich überwiegend unverfängliche Beziehungen, also zum Beispiel mit den Arbeitskollegen, dem Chef, dem Computer oder auch einer Katze. Selbst mit einem Käsebrot, gehe ich vorübergehend eine Beziehung ein, bis es meinen Körper wieder verlässt. War es besonders schmackhaft, also das Käsebrot, kann die Beziehung länger dauern, denn in meiner Erinnerung – ist es mir nun ein Maßstab für künftige Käsebrot-Beziehungen.

Alles, was ich nicht vergessen kann, was mir dann und wann oder auch beständig – mittels Erinnerung wieder ins Bewusstsein steigt, mit all dem – habe ich eine Beziehung. Alles, worüber ich niemals nachdenke, ja eventuell von dessen Existenz gar nichts weiß, zu diesem habe ich scheinbar keine Beziehung und kann es dementsprechend sein lassen – was es ist. Es stört mich nicht, macht mich nicht an, ist einfach nur da – wie die unsichtbare Füllung des Raumes – um mich herum.

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