Hör dir zu
.
Wenn du einmal einen Tag lang, so oft wie möglich in dich lauscht, dann kannst du mit etwas Geduld auch hören, was du dir selbst über weite Strecken des Tages erzählst. Man könnte es auch Einreden nennen, also all jenes, was du wiederholt denkst. Dir damit wirksam und kontinuierlich bestätigst, dass das Leben sich den Anschein gibt, wie du es in dir beharrlich vordenkst.
Was wäre nun, wenn du bemerkst, dass dein Denken geradezu ein Stimmungsmacher ist, dies jedoch in eine Richtung, die dir gar nicht gefällt? Ja, dass du sogar über Dinge nachdenkst, die du in deinem Leben niemals erfahren willst. Dir manches Mal bewusst Unglück vorstellst, um dich tatsächlich in das Ungewollte einzufühlen. Dann und wann dich dabei sogar selbst bedauerst, obwohl du die ganze Zeit nur auf eine Fantasie in dir blickst. Könntest du dieses Verhalten als Krankheit erkennen, krank im Geist? Irgendwie fühlt es sich doch wahrlich so an.
Dies ist allerdings kein Grund zur Panik. (Hast du dein Handtuch dabei?) Denn wie bereits der Volksmund spricht, ist es stets die Einsicht, welche sanftmütig den ersten Schritt zur Besserung lenkt. Anders ausgedrückt, Einsicht heilt. Heilt all das, was im Geist im Argen liegt und ganz ohne Not, derart für Aufruhr und Unruhe im Menschen sorgt.
Hör dir zu, und sieh aus erster Reihe ein, wie du dich unbewusst selbst, um den inneren Frieden bringst und der Freude beraubst. Dies ist lediglich ein Fehler in deiner Wahrnehmung und niemand hat Schuld. Das Schöne an Fehlern ist, dass man sie berichtigen kann, hinter sich lassen und dann aufrecht weitergehen, wohin auch immer Gott den Menschen führen will.
Wohin das wahrlich ist, weiß ich nicht, bin selbst auf dem Weg, um die Ewigkeit zu ergründen. Doch, dass es vollkommen anders ist, als ich es mir selbst beibrachte, also dieses Leben, welches Gott mir gab, dessen bin ich mir tatsächlich mehr und mehr gewiss. Auch darüber, dass meine Zukunft in Gottes Hand liegt, was für mich ein unbeschreiblich Glück ist. Denn beinahe nichts ist mehr, wie es im Vergangenen war. In meine einst dunkle Sicht von Welt, strömt das Licht nun Tag und Nacht. Ich hab mir zugehört und mehr und mehr vergeben können, was ich einst wissend und unwissend in mein Leben tat. Das entspannt tatsächlich, und alles, was dann folgt, ist so was von ungewohnt, dass es dafür keinerlei Worte gibt.
Hör dir zu und frage dich, wessen Welt tatsächlich noch lange grau erscheinen kann, wenn die Schleier aus dunklen Gedanken, nicht länger geknüpft und gehütet werden?
.