Die Wirtschaft des Lebens
von Luxus Lazarz
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Mein Leben scheint von Beginn an, der Wirtschaft geschuldet. So erfahre ich beim Wachsen ganz nebenbei, dass ich, der Mensch, für mein Wohlergehen von der Wirtschaft des Landes und mit jedem Jahrzehnt sich scheinbar erweiternd, sogar von der Weltwirtschaft abhängig sei. Ohne Wirtschaft geht angeblich gar nichts, der Einzelne zugrunde, letztendlich die ganze Menschheit vor die Hunde. Da mir jedoch in Erinnerung blieb, dass es die Wirtschaft nicht immer gab, sollte es mir auch noch heute möglich sein, ohne Drang, Zwang und Strenge zu leben.
Der Wirt braucht Gäste, neuzeitlich Kunden, sonst läuft die Wirtschaft nicht. Zwar hörte ich, dass der Mensch nur Gast auf Erden sei, doch das er sich einen Wirt suchen soll und hauptsächlich Kunde ist, davon kam mir nichts zu Ohren. Darüber hinaus dünkt es mir keinesfalls logisch, wenn wir alle Menschen sind, dass einer oder einige den Wirt mimen und die Mehrheit dafür zahlen soll. Zahlen soll für all das Leben auf der Erde, die ausnahmslos alle Menschen trägt und nährt, doch niemals eine Rechnung stellt. Dementsprechend kehre ich die Ausgangsbasis um und erkläre mich als wirtschaftlich absolut unabhängig, da ich weder Staatsbürger noch Landsknecht bin, sondern ein Mensch, der letztendlich alles über seinen Körper hinaus materiell Gegebene – wahrlich nur der Erde verdankt.
Die Erde ist kein Wirt, vielmehr ein Stern im Kosmos, der das Leben trägt, nährt und schützt, welches auf ihr beheimatet ist. Dies tut die Erde ganz ohne Not, aus ihren Gaben bäckt der Mensch sein Brot. Alles was der Mensch in die Erde sät, keimt, reift, gedeiht und trägt Frucht. Der Mensch gibt ein Korn und die Erde bringt dessen Bestimmung zutage. So ist sie dem Menschen wahrlich wie eine Mutter, die bedingungslos liebt, was tatsächlich von ihr abhängig ist. Gemeinsam mit Mond und Sonne bestellt sie alltäglich den Garten Eden, damit es allem Leben auf ihr wohl ergeht.
Doch wie begegnet man der Gegebenheit, dass es Menschen gibt, die glaubten die Erde unter sich aufteilen zu dürfen? Glaubten, dass es eventuell sogar ihre Bestimmung sei, über die Nicht-Habenden zu herrschen? Sehen wir uns die Sache im Kleinen an.
Stell dir vor, es gäbe einen Menschen in deinem Leben, der sich sozusagen übergriffig benimmt. Ein Mensch, der sich ungefragt einmischt und dir die Richtung weisen will. Seine Richtung.
Folgst du ihm, ist es deine Entscheidung dies so zu tun.
Leistest du Widerstand, wird ein Streit unausweichlich sein.
Stellst du ihn freundlich zur Rede, wird er sich dir erklären.
Lässt du ihn ausreden, hat er alles gesagt
und bleibst du beim Nein, bleibt ihm nur die Akzeptanz.
Doch wie ist das nun mit jenen Menschen, die wir gar nicht persönlich kennen, die uns auch nicht nahe stehen, doch trotzdem über dich und mich sowie auch unsere Kinder bestimmen? Also jene, die im Interesse des Gemeinwohls handeln und dabei scheinbar gemein vorgehen müssen, so ganz ohne Kenntnis und Rücksicht, bezüglich der wahren Tatbestände. Menschen, die so lange du lebst, nie wirklich auch nur einen Finger für dich krumm machten, und dennoch glauben alles besser zu wissen, als die Betroffenen selbst. Ich sage dir, diese Menschen sind nur eine Illusion. Wenn du in deiner Wirklichkeit auf einen Menschen triffst, der sich Amtsträger nennt und dir gegenüber erbarmungslos handelt, dann ist dies lediglich so, weil du selbst diesen Menschen derart wahrnimmst. Denn gleichgültig, wie hoch einer glaubt gestiegen zu sein, verbürgt sich doch stets unter Maske und Kostüm das Menschliche, genau wie in dir und mir.
Wenn ein Mensch, wenn viele Menschen weit über das Bekannte und Gewohnte hinaus schreiten, kann es passieren, dass sie zu weit gehen. Viel zu weit, bevor sie realisieren, dass sie sind blind durch das Ziel geschossen und nun nur noch ein Abgrund vor ihnen gähnt. Doch besser jetzt als nie erkennen, dass eine Umkehr sich fast immer anbietet. Der Absturz wiederum bleibt unwiderruflich.
Lasst uns umkehren und gemächlich Schritt für Schritt dabei ins Bewusstsein rufen, was uns hat derart blind und unempfänglich gemacht, für die Wirklichkeit und alle Wunder darin.
Verzeih, liebes Luxux-Kind,
das ich hier nur auf das „Gemeinwohl“ reagiere.
Und mich wieder und wieder frage, wer sich da wohl, seit Jahrhunderten erdreistet, dieses ohne den Aspekt, das wichtige „Prinzip der Liebe“ zu propagieren oder mit gar noch anderen Methoden uns näher zu bringen …
So machen sie es gerne mit frischem, neuen Anstrich, mit Lametta, mit Halbwahrheiten und posaunen ihre „Ergüsse“ mit geballter Medienmacht in die Welt hinaus. Leider wird der Boden nicht fruchtbarer dadurch, sondern eher karger – und warum muß ich jetzt bloß an „Mono-Kulturen“ denken —
so shweift der kleine Narr ab, mal wieder !puuh!
Danke für deine feinen und ermahnenden Worte,
danke für das Mitnehmen, welches keineswegs übergriffig ist,
sondern hilfreich, den eigenen Horizont offen zu halten …
Alles Liebe,
Raffa.
Geliebter Raffa,
wenn dem so ist, erfreut es mich.
Dankeschön für deine Worte, all deine Kommentare
und das Menschliche darin sowieso. 🙂
Leise Grüße
Luxus
PS: In jeder Erfahrung funkelt ein Licht, das den Weg danach erhellt.
Auf dem Wege werden sich die Lichter finden, hin zu dem …
… flüstert schon der Wind.
Alles Liebe,
Raffa.
Hat dies auf haluise rebloggt.
DANKE, STRAHLENDE STERNIN der ERDE GAIA
schön gesagt, den nagel ufm koppe getroff, perfetto … luise
Geliebte Luise,
so lange der Hammer aus Licht ist,
dünkt mir doch jeder Treffer damit
wie ein erhellender Gewinn.
Kichernde Grüße
Luxus
PS: Jeder, der Liebe für das Wesen des Lebens empfindet * leuchtet * wie ein Stern.
Liebe Christiane,
was zeichnet den Menschen und seine Menschlichkeit aus?……….
ist es z.B. die alleinige Gabe, bewusste Entscheidungen zu treffen?
LG
Artushof
Geliebter Artushof,
in der Bibel steht geschrieben, dass der Mensch sich über das Tier erheben solle. Nicht es beherrschen, sondern über dessen Art hinauswachsen. Denn wenn man Tiere beobachtet, führen diese Balzrituale durch, fechten Revierkämpfe aus, bilden Hierarchien, greifen das Schwächere an und fressen es auf. Ein Mensch, der auf all diese Seltsamkeiten verzichten kann, weil er sich selbst im Anderen, beziehungsweise Nächsten erkennt, hat aus meiner Sicht seine Menschlichkeit realisiert.
Danke für die Frage.
Fühlbare Grüße
C. Luxus
Liebe Christiane,
vielen Dank für deine Worte.
Interessant scheint mir die Annahme, sich im anderen oder nächsten zu erkennen.
Die unverstandene Menschlichkeit machte ich vor kurzem an einem Beispiel fest.
Ich suchte sehr alte Melodien aus meiner Kindheit, die verschollen waren. Es hing sehr viel Herzblut an dieser Musik und ich suchte über sehr lange Zeit vergebens. Nun erhielt ich den nötigen Hinweis und ich kam endlich in den Besitz dieser wunderbaren Klänge. Seltsam war danach das innere Gefühl der Abgeschlossenheit. Der Besitz war vollzogen und ich hatte kein Bedürfnis mehr.
Die eigene Menschlichkeit zu erkennen, sofern das in der Gesamtheit überhaupt möglich ist, tat irgendwie weh. Das Bewusstsein hielt für mich einen „ABSCHLUSS“ bereit, der das Gefühl von Endgültigkeit zur Folge hatte.
HG
Artushof
Geliebter Artushof,
alles, was man als Mensch anscheinend unwiderruflich verliert, hinterlässt eine Leere, die man auch als ein Weh-Gefühl empfinden kann. Ich sende Mitgefühl, denn dies sind Erfahrungen, die wir alle miteinander teilen. Doch nichts bleibt leer, da der Mensch ein Geschöpf Gottes ist, DER seinen Kindern ein Gutteil der hauseigenen Schöpferkraft mit auf den Weg gab. Und ist ein Raum geleert, kann Weiteres eintreten. Was dies wiederum sein könnte, wählt man selbst oder lässt sich direkt von Gott – mit ungeahnt Nützlichem bis Freudvollem beglücken.
Nun bin ich aber neugierig, welcher Musik gehörte denn dein Herzblut?
Musische Grüße * Luxus
nicht einzig MÖNSCHA treffen BEWUSSTe entscheidungen …
wenn ein vogel sieht, dass er nicht zum kern vordringt und dann nüsse ‚auf felsen fallen lässt‘ , die dann zersplittern und den kern freilegen, was ist das ??? luise
Liebe luise,
Gedanken,………..
wie viele bewusste Handlungen in der Tierwelt vorhanden sind ist erst im Ansatz erforscht. Wenn beispielsweise Bären ihren Jungen zeigen, welche Pflanzen essbar sind ist das aus meiner Sicht Nachahmung und letztendlich ein abgelegtes Verhaltensmuster. Bewusstsein wäre doch eher, wenn der kleine Bär über die Nachahmung hinaus nachdenkt und daraus eigene weitere Verhaltensmuster entwickelt.
Uns so ist es auch mit dem Vogel, Über diese Nachahmung, die Nuss auf den Felsen zu werfen gelangt der Piep Matz zur Nahrungsaufnahme und danach kommt keine Bewusstseinserweiterung. Er denkt nicht darüber nach.
So dürfte es mit auch Delphinen sein, die instinktiv den Menschen an die Wasseroberfläche drücken, oder der Fisch, der bei Gefahr seine Brut aufsaugt um sie vor Fressfeinden zu schützen. Es sind alles evolutionsbedingte Verhaltensmuster, ohne jegliche weitere Bewusstseinsentwicklung.
Der Mensch in seiner Bewusstseinsfähigkeit sieht gerne in seinem Hund und treuen Weggefährten menschliche Anlagen und so mancher treuer Hundeblick wird als VERSTEHEN interpretiert.
Dabei ist es ein Wunschdenken eine ÜBERLEGUNG im menschlichen Gedankenfluß. Das erklärt auch so manche Willkür eines Hundebesitzers, der das einfache Geschöpf Hund in seiner Wesensart nicht richtig reflektiert und dadurch entstehen dann Konflikte, die beide Seiten nicht verarbeiten können. Der Mensch ist immer nur so gut in seiner Bewusstseinserweiterung, wie es seine Veranlagung zuläßt. So ist es durchaus auch bei den Tieren.
So ist es genau dieser „kleine“ Schritt der Evolution, der uns als Mensch von allen Tieren unterscheidet. Wir entwickeln uns durch immer neue Verknüpfungen, die uns die Welt täglich in ihrer ganzen Fülle als „Last“ auf den Rücken legt. Und das ist ganz wichtig. Es ist die Last des Alltages und nicht die Einfachheit, die uns zwingt einen weiteren Schritt zu TUN.
Durch einen Zufall hörte ich gestern einen Beitrag von Lilli Palmer, die mich als Kind sehr faszinierte. Eine wunderbare Frau. Sie sprach davon (das war 1981), daß es unseren Kindern, entgegen der aufbegehrenden Gutmenschenideologie, die sich bis in unsere Tage geschleppt hat, schwer gemacht werden muß, die Schule zu meistern. Nur dadurch sind sie in der Lage, die Last des Alltages zu meistern. Es die Starken, die aus der Notwendigkeit zum Überleben die Kraft und die geistige Fähigkeit stärker entwickeln und so neues Bewusstsein schaffen.
Kinder, die ohne Druck und Zwang für das Leben geschult werden, werden zum Spielball anderer,…..solange sie ihnen von Nutzen sind. Die gegenwärtige Gesellschaftsstrategie ist keine Bewusstseinserweiterung, sie dient eher der Schwächung unserer Kultur. Richtig, auch aus dieser Situation der Ohnmacht entwickeln sich neue Verhaltensmuster. Ganz in der Hoffnung, daß sich vieles zum Guten ordnet, solange das Individuum Mensch auch seinen aktiven Beitrag dazu leistet, können wir entspannt auch das unsere dafür TUN.
Es ist die „SCHWERE“ der Dinge, die uns täglich fordern und uns zu einer Weiterentwicklung drängen. Das NEUE Bewusstsein sichert so die weitere Entwicklung des „geistigen“ und „körperlichen“ Menschen.
HG
Artushof
„wie viele bewusste Handlungen in der Tierwelt vorhanden sind ist erst im Ansatz erforscht.“ — so ist es … da ist ein papagei, der DIR rede und antwort steht … da sind die ‚in sazwasser ihre kartoffeln waschenden‘ AFFEN in Japan …
und da sind die neugierigen MENSCHEN, die ohne last jedoch konsequent forschen mot leichtem fühlen und denken … ICH sehe vieles anders … luise
https://stine113blog.wordpress.com/2019/12/30/ein-hund-spielt-junga-und-scheint-zu-wissen-worum-es-bei-diesem-spiel-geht-feinmotorik-und-verstandns-fur-das-ziel-des-spiels/
https://stine113blog.wordpress.com/2019/12/25/hund-rettet-katze/
„als „Last“ auf den Rücken legt.“ … hier ::: -Spiel –
https://bumibahagia.com/2020/01/03/eltern-kind-und-kinderstube-25-von-144-spiel-und-beruf/
viel spass … luise
Vielen Dank für diesen Beitrag. Die Erde ist unser zu Hause und wir, während wir hier sind ein Teil von ihr. Sie nährt uns und wir danken ihr. Wenn auch nicht alle Menschen jeden Tag. Meine Erfahrung zeigt, dass jeder/e -wenn darauf angesprochen- sich dieser Tatsache bewusst ist, es aber oft verdrängen. Wir wandeln alle auf der Erde, während wir uns und sie wandeln; darum auch Erdwandler. Danke für deine Texte….
Geliebter Erdwandler,
Dankeschön für deine Worte, deine Wahrnehmung und dein Sein.
Glück auf dem Weg
Luxus
Liebe Christiane,
ich danke dir für deine Empathie und gerne teile ich dir mit, was mich als Kind so stark berührte.
Es war eine Schallplatte die zur Adventszeit bei uns zu Hause gespielt wurde. Der traditionell selbst geschmückte Adventskranz, der an seinen roten Schleifen am roten Ständer hing und die ersten Weihnachtsplätzchen, die probiert wurden sind schöne Erinnerungen. Es war eine behütete Zeit im Kreis der Familie.
Beeindruckt hatten mich besonders die gefühlvollen Stimmen von Ruth Mönch und auch Kurt Conde. Gehaltvolle Stimmen sind etwas sehr schönes.
Der musische Schwerpunkt lag im klassischen und die besondere Art und Weise der Darbietung faszinierte mich sehr.
Die gefühlvollen Dirigenten und Solisten der damaligen Zeit klingen in meinen Ohren gehaltvoller und die sogenannte Essenz, die dabei unter die Haut geht vermisse ich oft in den heutigen Darbietungen, vielleicht ist es auch nur der Klang einer vertrauten Zeit, die mich manchmal inspiriert.
Besonders Herbert von Karajan möchte ich in diesem Zusammenhang hervorheben, er verstand es wie kein zweiter seine wunderbaren Empfindungen, seine besondere Art, in der Musik darzustellen.
Woran mein Herzblut als kleiner Knabe hing,………:
Herzliche Grüße
Artushof
Geliebter Artushof,
Dankeschön fürs Teilen. Es sind wirklich schöne Klänge, und insbesondere der Kinderchor hat mich ebenfalls, an das Festliche in der damaligen Zeit und die im Hintergrund fühlbar tragende Stille erinnert. Die Worte Lauschen und Empfangen, stiegen leise in mir auf. Vom Himmel schwebte ein Lächeln, direkt in mein Gesicht. Das teil ich jetzt mit dir.
Freudvolle Grüße * Luxus