Unbewusstes Denken
von Luxus Lazarz
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Wäre man sich dessen vollkommen bewusst, dass man an Möglichkeiten und Dinge denkt, die im eigenen Leben gar nicht erwünscht sind, würde man dieses dann noch weiter bedenken, Aufmerksamkeit und Lebenszeit hinein investieren – in das Ungewollte?
Unbewusstes Denken – ist ein schwer beschreibbarer Zustand, da er als absolut normal erscheint. Doch es ist nicht normal, über Dinge nachzudenken, die man niemals erleben will. Oder doch? So scheint es mir doch eher ein Zwang zu sein, der mich dazu treibt, alles Mögliche zu tun, um eine sogenannte Vorsorge für mein Leben zu erschaffen. Ich sorge vor, welch seltsame Formulierung für mein Tun. Auch für die Kinder sorge ich als Mutter oder Vater vor.
Und heut frag ich mich, kann denn der Liebe – tatsächlich die Sorge entspringen? Ist es nicht eher so, dass meine Liebe damit heimlich einem Schatten dient?
Doch vielleicht ist es auch die Sorge, die in mir einen Schatten auf die Liebe wirft und ich aus diesem Grund, die Liebe in mir – vorübergehend – nicht mehr wahrnehmen kann. Dann trägt die Sorge ein Tarnmäntelchen, auf dem in Großbuchstaben aufgedruckt lesbar wird: ALLES AUS LIEBE! Was auch keine Lüge ist, sondern lediglich eine verkehrte Sicht. Denn man unterschätzt als Mensch, die Wirkung der Sorge leicht. Diese ist allerdings unglaublich raffiniert und erfinderisch. Zumindest – was ihr außerordentliches Geschick – etwas Beängstigendes aus dem Nichts zu machen – anbelangt. Schau ich zurück in mein Leben, kann ich bezüglich Letzterem – nur noch zustimmend nicken. Gott sei Dank, sind wir noch lebendig und können somit alle Einsicht – direkt in uns empfangen.
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