Entrahmte Ideale
von Luxus Lazarz
Heute fand ich halb zufällig in einem Filmchen auf YouTube eine Diskussionsrunde. Die Zusammensetzung der vierköpfigen Runde erschien mir ungewohnt. Drei Wissenschaftler und ein gemachter Weltenlehrer näherten sich im Gespräch einander an, und so packte es mich weiter zuzuhören. Ich war neugierig geworden. Mittendrin wurde mir mit einmal überraschend übel, ich kam in Atemnot, war gezwungen eine Filmpause einzulegen, um mich wieder wohl zu fühlen.
Das Gesehene und Gehörte hatten mich zutiefst erschüttert. Frei von Gedanken war ich Zeuge dessen geworden, dass jenes, was ein Mensch in der Welt in gewisser Weise kämpferisch anprangert, genau in diesem Menschen selbst – stark verwurzelt ist. Und aus dieser Wurzel schöpft er dann die Kraft für alle Tage, die er im Kampf verbringt – im blinden Kampf gegen sich selbst und alle Welt.
Ein bevorzugtes Abbild meiner Ideale und Wünsche hatte einen Riss offenbart. Es war nicht das Erste Mal, dass mir das Leben eine mögliche Einsicht – hinter einen Heiligenschein anbot. Wesentlich scheint mir nun dieses Mal zu sein, keine Rückschlüsse zu ziehen. Jeder Mensch sehe die Welt eben ganz so, wie es ihm beliebt und er diese sehen will.
Zuvor war ich stets entsetzt, hab mich brüsk abgewandt und anschließend in Zweifel gehüllt. Dieses Mal bin ich jedoch mehr überrascht und erstaunt. Denn alles in einem Blick vereint, was der Tag bereits heute zuvor in sich entfaltete, ist es wahrlich wieder ein wundersamer. Der Nikolaus kam dieses Jahr früher zu mir, nämlich schon heute und machte dadurch Wege frei und Ideen sofort umsetzbar. Zweimal sah ich den großen Fasan über die grüne Rasenfläche rennen. Trotz kühler Außentemperatur drängeln sich die Amseln und Spatzen im Vogelbad, sogar eine winzige Meise nahm heute ein Bad. Was immer wieder ein erfreulicher Anblick ist und so gar nicht – in das Bild der Welt passt, welches allgemein in den Viereckigen bevorzugt angeboten wird. Also das Weltbild im Rahmen, der jedem Blick darüber hinaus ein krasses Ende setzt und Ecken im Programm hat, an denen sich der Mensch im Kopf stoßen und am Herz verletzen kann.
Allerdings – wenn man nachhaltig erkennt, dass das Naheliegende und wahrhaft Fühlbare sich stets in allumfassender Sicht anbieten, hat man einen Rahmen gesprengt, den Nichts und Niemand wieder setzen kann, nicht einmal man selbst, da der eigene Körper keinen Rückschritt toleriert. Der entrahmte Moment kann dann ungehindert weiterfließen, hat des Rahmens Ende eingeläutet und wird unverzüglich mit weiterem, noch unbekanntem Leben erfüllt.
.
.
Deine Beschreibung des Tages, liebste Luxus… sehr nachvollzieh- und FÜHLBAR auch für mich… irgendwann am Nachmittag… allerdings OHNE Heiligenschein-Filmchen… wurde mir übel und eine Pause musste sein… dennoch kam ich nicht wirklich zur Ruhe…
So vieles wird klarer… tiefer DAHINTER lässt es uns schauen…
Doch!!! JETZT fällt mir ein… ich las einen Text… dachte, OH, ja… sie schreibt über „Ein Kurs in Wundern“ … doch oh, wie lang… oh, wie verwaschen wurden die Worte darin… ich glaube… DANACH kam diese Übelkeit in mir auf…
Selbst DANN ist es in Ordnung, genau, wie es ist… andere Menschen BRAUCHEN gerade DAS JETZT…
Doch wie sehr fühlte mein Herz gerade mit deinem… als du beschriebst, wie die Vögel nehmen ein Bad…
Wir schauten vor ein paar Tagen… du wirst es kaum glauben… „Frühstücksfernsehen“ … durch das viereckige Fenster der Küche! 😉
Im Vogelhaus tummelten sich Meisen, Spatzen und auch ein Eichelhäher versuchte sein Glück in dem winzigen Haus… Tierliebend, wie wir nun mal sind… streute mein Götter-Gatte auch für größeres Gefieder Körner auf den Rasen unter dem Kirschbaum… du kennst ihn vom Bild! … Dort rannten erneut suchend und findend dann Eichelhäher, Amsel und auch ein Gefieder, welches NEU im Garten für uns war… groß war er, mit grünem Gefieder und rötlichem Schopf… warst DU es etwa, liebste Luxus??? Aber NEIN… es war ein Grünspecht… ein echt toller Vogel… den man kaum ahnend auf dem Gras herum rennen sah… am spannendsten aber… das wollt ich hier sagen… saß Freund Falke auf den Armen vom Baumgeist getragen… husch… waren die kleinen Meisen auf und davon… der Falke saß stumm und schaut in die Runde… Gemeinsames Frühstück… von Mensch und Gefieder… Frühstücksfernsehen aus dem Fenster der Küche…
ALLES DARF SEIN… ALLES AUTHENTISCH… nun OHNE Heiligenschein!
Herzensgrüße für dich, liebste Luxus… die reifer erscheint auf dem NEUEN Bild… der Lockenschopf hat sich geglättet, doch fröhlich das Lächeln der Augen… DAS BLEIBT! Es ist schön, das es dich gibt! 💗
Alles Liebe
Elke
💗💗💗
Geliebte Elke,
herzliches Dankeschön für die schönen Worte und die Beschreibung der Belegschaft in Eurem Garten. Dein Gedanke mit dem Eichelhäher war nah dran, denn ich liebe Eichen und bewundere diese Bäume ganz besonders doll. Und Frühstücksnahsehen aus dem Küchenfenster, empfinde ich durch und durch als wahrhaft genial. ❤ Es ist ebenfalls schön, dass es dich gibt!
Fühl dich bitte umarmt
Luxus
PS: …und weil es so unglaublich wahr ist, folgt hier noch ein Zitat aus Lektion 289 des Kurses in Wundern:
"Die Vergangenheit ist vorbei. Sie kann mich nicht berühren." Nun wünsch ich mir nur noch, dass dies auch für meinen Verstand ganz selbstverständlich ist. 🙂
Dein Wunsch, liebste Luxus wird mit Sicherheit in Erfüllung gehen! 😉
WOW… und schon hat sich das Bild in deinem Beitrag geändert … Da siehst du mal, dass die Vergangenheit vorbei ist! 😉
Wir SIND die Veränderung das LEBEN SELBST… und das als geistige Lebenwesen! 🙂
Herzensgrüße an dich und DAS LEBEN, liebste Luxus…
Elke
💗💗💗
Noch ein Dankeschön für das sanfte Erinnern. ❤
Hat dies auf Es Ist Alles Da rebloggt und kommentierte:
Filmzitat aus „Serenity / Flucht in neue Welten“: „Kennst du die Geschichte der Fasanenartigen?…Sie handelt von einem Vogel, der die Ewigkeit in einem Augenblick erlebt. Und er singt gleichzeitig das Lied der Wut, und Angst, und Freude, und Traurigkeit, alles zusammengefasst in einem fantastischen Ruf… Und wenn dieser Vogel die Liebe seines Lebens trifft, ist er gleichzeitig glücklich und traurig. glücklich, weil er erkennt, dass es für ihn der Anfang ist, und traurig, weil er weiß, dass es schon wieder vorbei ist.“ Das ist das Ende des Rahmens … und aus deinem Fasan wird ein PFAU … Danke für deine Wortgewandtheit und ich freue mich für dich, dass du „so viele Vögel hast“ :-))), Rosi
Geliebte Rosi,
die Geschichte kenne ich noch nicht. Aus deiner Beschreibung entnehme ich, dass viel zu wissen, dem reinen Glücksempfinden schon etwas hinderlich sein kann. Danke fürs Erzählen und deine Freude, dass ich hier Zeuge von Vögeln vielerlei Art sein darf. Danke auch für alles Andere und das was noch folgt. 🙂
Gefiederte Grüße + Luxus
DANKE DIR, liebe Luxus … viel zu wissen, ist dem Glücksempfinden nicht hinderlich, denn wer nichts weiß, muss alles glauben … Glaub ich, Rosi 😉