Art des Tuns

von Luxus Lazarz

 

Heimlich träume ich davon, jene Fähigkeit in mir freizulegen, die es mir ermöglicht, ein Haus, einen Raum, einen Ort – mittels reiner Absicht, von allem Staub und sogenanntem Schmutz sowie hartnäckiger Unordnung zu reinigen. Also nur durch Anwesenheit, etwas zu bewegen und dies mit erstaunlicher Nachhaltigkeit. Das wäre doch wahrlich der Clou!

Um es nicht allzu leicht erscheinen zu lassen, sonst vergisst noch ein Platzhalter, dass es zuvor schmutzig war, schwebt mir das Prozedere wie folgt vor:

Ich stelle mich in die Mitte, des zu reinigenden Bereiches und verharre dort für eine Minute. Sowie ich den Platz verlasse, beginnt eine dorthin strömende Bewegung im Raum, welche genau an dem Punkt, auf dem ich zuvor stand, ein kleines Häufchen erscheinen lässt. Darin sind alle, auch noch so winzigen Teilchen gesammelt, die nicht ursprünglich und alltäglich in diesen Bereich gehören. Also zum Beispiel klebrige Spuren am Kühlschrank, Staub und Spinnweben unter Schränken und in den Ecken. All dies wird in winzigste kleine Teilchen zerlegt und auf den Haufen in der Mitte geströmt. Den Haufen sauge ich nach Abschluss der Reinigung, mit meinem obercoolen Staubsauger, der natürlich ohne Beutel arbeitet, einfach weg. Zack, zack. Noch schöner wäre es natürlich, würde sich daraus eine wunderschöne Blume formen, die den ganzen Ort mit einem himmlischen Duft erfüllt. Wenn ich das Erste für möglich halte, warum nicht auch das Letztere?

Je nach Größe des Raumes und Hauses, stelle ich mir für den gesamten Reinigungsprozess, inklusive Fenster, nicht mehr Bedarf an Zeit, als eine Viertelstunde vor. Und selbstverständlich löse ich den Vorgang ganz bewusst aus, sonst würden ja überall, wo ich jemals stehe, danach kleine Staubhäufchen liegen. Wer will das schon? König Midas lässt Grüßen und lächelt dabei. Allerdings, wenn es mit der Blume gelingt, warum nicht? 🙂

Im üblichen Rahmen einer Weiterbildung, lerne ich dann noch, Staub direkt in Gold (oder auch Blumen) umzuwandeln. Das ist dann allerdings obergenial und könnte letztendlich sogar bedeuten, dass ich für das Putzen dürfen – bezahlen kann, weil es mich ohne Anstrengung reicher und darüber hinaus auch noch glücklich macht. Da nach jeder Reinigung, mehr Licht in allen Räumen fließt und alles lebendiger wirkt.

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Zusammenfassung: Wenn alles möglich ist, was sich denk-, fühlbar und erstrebenswert gestaltet, warum nicht auch das? Denke das Unmögliche, und jeder darf dabei mitspielen und keinesfalls sollte jemals vergessen: Nichts ist zu schön, um wahr sein zu können. Entdecke die Beispiele in deinem eigenen Leben, denn dafür ist Es da – in dir. 

 

(Entnommen dem Skript: Du bist berufen, folge dir jetzt!, weiteres hier)